Lorsch – Zumindest seit dem tödlichen Messerangriff in Solingen ist das Thema „FlüchtlingeEinen relativ umfassenden Blick darauf bietet die RTL-Reportage „Peter Kloeppel: Wie lösen wir die Flüchtlingskrise?“. Auch ein hessischer Politiker kommt zu Wort, der einen wichtigen Einblick in die Integration von Migranten präsentiert.
Peter Kloeppel (66) ließ sich von Matthias Schimpf (56, Grüne) durch die Wohncontainer in Lorsch führen: „So luxuriös ist es wirklich nicht“, kommentierte der Journalist die äußerst spärliche Ausstattung der Räume. © RTL/Guido Engels
Der 56-jährige Grünen-Politiker Matthias Schimpf ist Sozialdezernent im südhessischen Bergstraßenkreis.
In dieser Funktion ist er verantwortlich für eine Flüchtlingsunterkunft in der Stadt Lorsch. 97 Migranten lebten dort in sogenannten „Containern“, erklärt der Sprecher.
In der Stadt seien Menschen aus der Türkei, Afghanistan, Syrien, den Maghreb-Staaten und der Ukraine untergebracht, erklärte der Sozialdezernent, der vielen Flüchtlingsunterkünften in Deutschland sehr kritisch gegenübersteht.
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Da so viele Menschen von den Kommunen betreut werden müssten, sei eine „gerechte Unterbringung dieser Menschen“ nicht mehr möglich.
Der 56-Jährige meint die Wohncontainer, die in Lorsch, aber auch an vielen anderen Orten in Deutschland als Quartiere genutzt werden.
Der ehemalige RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel (66) berichtete über die Flüchtlingsunterkunft im südhessischen Lorsch. © RTL/Guido Engels
Wenig später wird der ehemalige RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel (66) durch die Containerunterkunft geführt. Angesichts der äußerst spärlichen Ausstattung kommt er zu dem Schluss: „So luxuriös ist es wirklich nicht.“
Sozialdezernent Matthias Schimpf entgegnete dem Journalisten, dass es sich bei der Idee lediglich um eine „Zwischenlösung“ handele: „Container sind eigentlich keine Dauerlösung, sondern eine Übergangslösung.“ Aber sie sind immer noch besser als Zelte oder umgebaute Gewerbeimmobilien.
Für den 56-Jährigen besteht das eigentliche Problem darin, dass die Flüchtlinge sehr lange in den Containern leben müssen. Denn, so der Politiker: „Integration gelingt nicht, weil wir Menschen in Übergangsunterkünften unterbringen müssen, und das muss sich dringend ändern. In Containern kann Integration nicht gelingen!“
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An anderer Stelle des Berichts kommt Migrationsforscherin Victoria Rietig zu Wort und bestätigt die Einschätzung der Sozialdezernentin des Bezirks Bergstraße.
„Es ist ein Problem, dass wir auf Dauer Menschen in Unterkünften haben, in denen sie überhaupt keinen Kontakt zum wirklichen Leben in Deutschland haben, sondern von der Gesellschaft getrennt leben“, betont der Experte.
Die Reportage „Peter Kloeppel: Wie lösen wir die Flüchtlingskrise“ ist auf RTL+ zum Streamen verfügbar.