„EU-Schätzungen zu optimistisch“: Mercedes und VW stellen Forderungen vor Autogipfel

„EU-Schätzungen zu optimistisch“: Mercedes und VW stellen Forderungen vor Autogipfel

„EU-Schätzungen zu optimistisch“


Mercedes und VW stellen Forderungen vor Autogipfel

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Die Autoindustrie soll dank strenger EU-Vorgaben klimaneutral werden. Allerdings stagniert der Absatz von Elektrofahrzeugen laut Mercedes-Chef Källenius. Er fordert deshalb Zugeständnisse der Politik. Auch VW geht mit klaren Vorstellungen in den Autogipfel.

Vor dem Autogipfel im Wirtschaftsministerium fordert Mercedes-Chef Ola Källenius von der Politik Zugeständnisse in der Klimapolitik. „Wir müssen über eine CO2-Regulierung in Europa reden“, sagte Källenius dem „Handelsblatt“.

Zwar bekennt sich der Stuttgarter Autobauer zum Ziel, die Autoindustrie zu dekarbonisieren, doch „die Schätzungen der EU-Kommission waren zu optimistisch, wie wir jetzt sehen“, sagt Källenius. „Wir können die Wünsche der Kunden nicht ignorieren.“ Derzeit stagniere der Absatz von Elektroautos bei zehn Prozent. Konkret fordert Källenius eine Lockerung der Klimavorgaben der EU für Neuwagenflotten, die ab 2025 in Kraft treten sollen.

Weil die meisten europäischen Hersteller zu wenige Elektrofahrzeuge verkaufen, drohen der Branche Milliardenstrafen. Der Wolfsburger Volkswagen-Konzern will sich einem Medienbericht zufolge beim Autogipfel von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck für eine Neuauflage der Elektroauto-Prämie stark machen. Wie der „Spiegel“ berichtet, fordert Volkswagen, dass der Staat sich beim Kauf eines reinen Elektroautos mit 4000 Euro beteiligt, wenn der Hersteller zusätzlich 2000 Euro Rabatt gewährt.

VW will heimische Produktion fördern

Der Vorschlag von Volkswagen zielt dem Bericht zufolge auch darauf ab, die heimische Autoproduktion zu fördern, indem der CO₂-Fußabdruck eines Autos berücksichtigt wird. In Frankreich etwa würden Käufer von Elektroautos nur dann eine Subvention von 5.000 bis 7.000 Euro erhalten, wenn bei ihrer Herstellung weniger als 14,75 Tonnen CO₂ verursacht wurden.

Konkret betrifft diese Einschränkung nur in China produzierte Fahrzeuge. An der virtuellen Konferenz nehmen führende Automobilhersteller, Vertreter der Zulieferindustrie und des Verbands der Automobilhersteller teil.

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