DFB-Sportdirektor Völler: „Dann führt kein Weg an Klopp vorbei“

DFB-Sportdirektor Völler: „Dann führt kein Weg an Klopp vorbei“

Im Aktuellen Sportstudio blickt DFB-Sportdirektor Rudi Völler im Gespräch mit Katrin Müller-Hohenstein auf Gegenwart und Zukunft der Fußball-Nationalmannschaft. 21.09.2024 | 26:33 Minuten


Keiner traf häufiger die Torwand (fünfmal) und nur Franz Beckenbauer (56-mal) war häufiger Gast im Aktuellen Sportstudio als Rudi Völler. Bei seinem 41. Besuch wurde der DFB-Sportdirektor vom Studiopublikum begeistert empfangen. Zur Begrüßung gab es stehende Ovationen und Sprechchöre von „Es gibt nur einen Rudi Völler“.

Im Gespräch mit Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, für die es die 250. Sendung war, schwärmte der 64-Jährige von einem Nationalmannschafts-Duo, das spätestens seit der EM in aller Munde ist: Florian Wirtz und Jamal Musiala, genannt „Wusiala“.

„Wir sind alle froh, dass wir diese beiden Spieler in Deutschland haben. Beide sind noch sehr jung und schon Weltklasse. Sie sind wunderbare Vorbereiter, Dribbler und Torjäger“, sagte Völler, der vor allem Wirtz schon lange verfolgt.

Bei diesen beiden ist mit den Superlativen noch nicht Schluss.

Rudi Völler, DFB-Sportdirektor

Die aktuelle Übertragung des Sportstudios vom 21.09.2024 sehen Sie hier.21.09.2024 | 35:23 Minuten


Völler: Wirtz wird „Weltkarriere machen“

„Ich kenne Florian Wirtz, seit er mit 16 Jahren zu Bayer Leverkusen kam. Er hat eine unglaubliche Entwicklung genommen. Ich bin überzeugt, dass er eine Weltklassekarriere machen wird“, sagte der Weltmeister von 1990.

Das kongeniale Duo wird zusammen mit seinen DFB-Kollegen mindestens bis zur WM 2026 weiterhin von Bundestrainer Julian Nagelsmann trainiert. Auch Sandro Wagner wird voraussichtlich der Nationalmannschaft erhalten bleiben. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass der Co-Trainer bei den kriselnden Hoffenheimern übernehmen könnte. Rudi Völler sagte im ZDF:

Ich habe mit ihm gesprochen und wir haben darüber gesprochen. Wir haben mit ihm klar vereinbart und abgestimmt, dass er bis zur WM bei uns bleibt.

Rudi Völler, DFB-Sportdirektor

Klopp wäre ein Kandidat für den Bundestrainerposten

Ob Nagelsmann, dessen Vertrag nach der WM in zwei Jahren ausläuft, darüber hinaus Bundestrainer bleibt, ist ungewiss. Sollte er 2026 seine Karriere beenden, könnte Jürgen Klopp zum Thema werden.

Völler erklärte: „Sollte Julian Nagelsmann irgendwann entscheiden, dass er lieber wieder einen Topklub in Europa oder Deutschland trainieren möchte, dann führt natürlich kein Weg an Jürgen Klopp vorbei. Wenn er das möchte, dann ist das klar.“

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Rudi Völler, DFB-Sportdirektor

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„Es ist wichtig, dass die Leute wieder an uns glauben“

Doch mit den beiden Siegen im Frühjahr gegen Frankreich und die Niederlande kam die Wende, über die Völler außerordentlich glücklich ist:

Nach vielen Jahren, und das ist in Deutschland sehr wichtig, haben wir die Liebe und Anerkennung der Menschen zurückgewonnen. Es ist wichtig, dass die Menschen wieder an uns glauben.

Rudi Völler, DFB-Sportdirektor

Ein toller Erfolg für Nagelsmann: Der 37-Jährige hat bereits öffentlich erklärt, dass er gerne Weltmeister werden möchte.

Weltmeister? Völler ist „etwas vorsichtiger“

Völler gibt zu: „Ich bin vielleicht etwas vorsichtiger. Wir müssen uns erst einmal qualifizieren. Das kriegen wir hin, davon bin ich überzeugt.“

Und er führte weiter aus: „Wenn wir es ähnlich machen wie zuletzt, vielleicht sogar noch ein bisschen besser, weil wir mit unseren jungen Spielern zwei Jahre mehr Erfahrung haben, werden wir auf jeden Fall eine der vier, fünf, sechs Nationen sein, die Weltmeister werden können.“

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Völler: „Das wird das letzte Mal sein“

Für Völler selbst, der sich nach seinem Karriereende als Fußball-Funktionär 2022 zu einer Rückkehr zum DFB überreden ließ, ist 2026 definitiv Schluss. „Glauben Sie mir, das kann ich Ihnen versichern: Das wird das letzte Mal sein.“

Und dann? „Ich gehe nicht angeln wie Horst Hrubesch. Vielleicht ein bisschen Golf spielen.“ Zuvor hatte er aber noch ein besonderes Geschenk für die Geburtstagsbraut Katrin Müller-Hohenstein: ein Heimtrikot der Nationalmannschaft mit der Rückennummer 250.

Und so endete die Show, wie sie begonnen hatte: mit stehenden Ovationen – diesmal für den Moderator.

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Quelle: Reuters


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