Der Radweg und die Parkstreifen an der Kantstraße werden getauscht

Der Radweg und die Parkstreifen an der Kantstraße werden getauscht

Brandschutz

Die Fahrspuren auf der Kantstraße sollen neu ausgerichtet werden



Der Radweg und die Parkstreifen an der Kantstraße werden getauscht

imago images/J.Ritter

Audio: rbb24 Inforadio | 25. Okt. 2024 | Christina Torge | Bild: imago images/J.Ritter

Die Berliner Verkehrsverwaltung und der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf haben sich geeinigt: Die Fahrspuren auf der Kantstraße sollen neu angeordnet werden. Dadurch soll der Brandschutz für die Bewohner gewährleistet werden.

Nach der Diskussion um einen Radweg auf der Kantstraße in Berlin-Charlottenburg und Brandschutz für Anwohner sollen nun die Fahrspuren neu angeordnet werden. Das teilte die Senatsverwaltung für Verkehr am Freitag mit.

Das Szenario, dass Mieter aus ihren Wohnungen ausziehen müssen, weil der Brandschutz nicht gewährleistet werden kann, ist damit vom Tisch.

Der Radweg und die Parkstreifen sollten daher getauscht werden. Damit habe die Feuerwehr im Falle eines Gebäudebrandes ausreichend Platz, um eine Drehleiter auszufahren, um Wohnungen und Bewohner in den oberen Etagen zu erreichen, so die Verwaltung.

Darüber hinaus sollte geprüft werden, ob für den notwendigen Gewerbeverkehr und Fahrten zu Arztpraxen ausgewiesene Lieferzonen integriert werden können, etwa an der Hauptstraße in Schöneberg.

Umsetzung dieses Jahr

Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU), Staatssekretär Johannes Wieczorek (CDU), Bezirksrat Christoph Brzezinski (CDU) und die Abgeordneten des Abgeordnetenhauses Charlottenburg-Wilmersdorf einigten sich auf die Maßnahme. Nach Angaben der Verkehrsverwaltung ist die Umsetzung noch in diesem Jahr geplant. Ein Plan, die Fahrbahn mit einem schmaleren Mittelstreifen zu verbreitern, wurde laut Aussage verworfen. Es wäre unverhältnismäßig aufwendig und teuer gewesen.

Der Bezirk drohte mit einem Nutzungsverbot

Der Radweg liegt derzeit am Straßenrand und grenzt an den Gehweg, daneben gibt es einen Parkstreifen und anschließend einen Fahrstreifen für den fließenden Verkehr. Laut Bezirksstadtrat Brzezinski ist der Radweg für Feuerwehrfahrzeuge zu schmal. Und vom linken Fahrstreifen für den fließenden Verkehr aus kann eine Drehleiter nicht in die oberen Stockwerke bestimmter Wohngebäude gelangen, für die es keinen anderen Fluchtweg gibt.

Brzezinski brachte deshalb sogar ein Nutzungsverbot für die betroffenen Wohneinheiten ins Gespräch. Mieter hätten befürchten müssen, ihre Wohnungen verlassen zu müssen.

Der Radweg an der Kantstraße ist ein Pop-up-Radweg

Der betreffende Radweg wurde vor rund vier Jahren während der Corona-Zeit zunächst provisorisch als einer der ersten sogenannten Pop-up-Radwege in Berlin angelegt – damals praktisch unter Umgehung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf und anderer üblicher Planungsverfahren. Es ist bis heute erhalten geblieben.

Ausstrahlung: rbb24 Inforadio, 25. Oktober 2024, 14:20 Uhr


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