(Motorsport-Total.com) – Nach dem Großen Preis der USA in Austin herrschte angespannte Stimmung bei Alpine: Franco Colapinto hatte während des Rennens einen Teambefehl missachtet und seinen Teamkollegen Pierre Gasly entgegen der Anweisung des Kommandostandes überholt, um seine Positionen zu halten.

© Sutton Images
Franco Colapinto relativiert seine Aussagen zur missachteten Teamorder
Zoom
Nach dem Rennen verteidigte der Argentinier, der noch um ein Alpine-Cockpit für 2026 kämpft, sein Vorgehen sogar, weil er „deutlich mehr Pace als Pierre“ gehabt habe. Doch bereits im offiziellen Team-Statement äußerte sich Geschäftsführer Steve Nielsen unzufrieden mit dem Vorfall.
Und plötzlich revidiert Colapinto seine Aussagen. „Die Situation im Rennen am Sonntag wurde intern besprochen und es ist klar, dass den Anweisungen des Teams immer Folge geleistet werden muss, egal was passiert“, wird Colapinto in der Alpine-Vorschau zum Großen Preis von Mexiko zitiert.
Und weiter: „Wir sitzen alle im selben Boot und arbeiten gemeinsam auf das gleiche Ziel hin: uns mit jeder Session und jedem Rennwochenende weiter zu verbessern.“ Aussagen, die ganz anders klingen als kurz nach dem Austin-Rennen vor ein paar Tagen.
Colapinto freut sich auf das Wochenende in Mexiko
Dann hatte Colapinto erklärt, dass er „nichts dagegen tun konnte, dass Pierre so langsam war, daher bestand meiner Meinung nach die beste Lösung für die Situation darin, vorne zu sein und zu versuchen, zu verhindern, dass wir beide überholt werden.“ Zu diesem Zeitpunkt stürmte Gabriel Bortoleto (Sauber) bereits von hinten heran.

© LAT Images
Franco Colapinto hatte seinen Teamkollegen Pierre Gasly überholt Zoom
„Auf anderen Strecken dürfen wir gegeneinander antreten. Ich denke, in dieser Situation war es wahrscheinlich das Beste, mich vorne zu haben. Sonst wären wir beide überholt worden“, sagte der Alpine-Fahrer. „Wir müssen nur alle Daten zusammenführen und jeden Moment des Rennens analysieren.“
Diese Analyse, einschließlich einer klaren Autoritätserklärung von Nielsen, ist nun offenbar erfolgt. „Jetzt blicke ich nach Mexiko, die Atmosphäre dort ist immer fantastisch“, sagt Colapinto. „Es wird großartig sein, am Wochenende so viel Unterstützung zu spüren.“
Im vergangenen Jahr belegte der Argentinier dort im Williams den zwölften Platz. „Obwohl die Höhenlage der Strecke eine zusätzliche Herausforderung darstellt, freue ich mich darauf, wieder auf die Strecke zu gehen – vor solch einer unglaublichen Kulisse.“