CSU-Chef
Markus Söder hat ein
Förderprogramm für den Absatz von Elektroautos angekündigt, sollte sich die
Union bei der Bundestagswahl durchsetzen. „Es braucht eine
neue E-Mobilitätsprämie, den zügigen Ausbau der Ladeinfrastruktur und die
Einführung eines vergünstigten Ladestrompreises für E-Autos“, sagte Söder der Augsburger Allgemeinen. Außerdem
stellte Söder weitere Verbesserungen für
gewerblich genutzte Elektrofahrzeuge in Aussicht.
„Die Automobilindustrie
ist die wirtschaftliche Lebensader unseres Landes“, sagte der bayerische
Ministerpräsident. Millionen Arbeitsplätze und Hunderte Milliarden Euro hingen
direkt oder indirekt am Auto. Deutschland
brauche einen „Auto-Plan“, um die Transformation der deutschen
Automobilindustrie zu unterstützen, sagte Söder.
Es brauche ein neues, niederschwelliges Investitionsprogramm für Zulieferer
„nach bayerischem Vorbild“, sagte Söder. Bayern habe einen Transformations- und
Modernisierungsfonds von 100 Millionen Euro allein für die Autobranche. Damit
würden vor allem kleine und mittlere Unternehmen unterstützt.
Experte: Deutsche Werke verlieren an Bedeutung
Der
Automobilbranchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sagte der Zeitung, die deutschen Werke
seien inzwischen für Autohersteller im Vergleich zu den ausländischen
Standorten immer weniger bedeutend. Das zeige etwa die Krise bei VW. Auch der
deutsche Inlandsmarkt sei im internationalen Vergleich immer weniger wichtig.
Neue
Werke entstünden vielleicht in Polen, in Spanien, den USA oder China, aber
nicht mehr in Deutschland. „Wir sind das große Verliererland der
Automobilindustrie“, sagte Dudenhöffer. China werde 2030 mehr Autos verkaufen als die USA und
die EU zusammen. Das Auto der Zukunft sei elektrisch und nahtlos vernetzt
„mit allen Dingen, in denen der Kunde lebt, wohnt und mit denen er
interagiert“.