OpenAI hat einen eigenen Webbrowser veröffentlicht. Der neue Dienst namens Atlas basiert auf der Sprach-KI ChatGPT, sagte das in Kalifornien ansässige Unternehmen. Später wird es auch für Windows-Benutzer und Smartphones mit den Betriebssystemen iOS und Android verfügbar sein.
Der neue Browser integriert ChatGPT in einer Seitenleiste. Dadurch kann die generative KI die angezeigte Seite scannen und kontextbezogene Hilfe bereitstellen, ohne dass Benutzer zwischen verschiedenen Registerkarten hin- und herklicken müssen. Zahlende Benutzer von ChatGPT Laut OpenAI-Chef Sam Altman kann man auch einen sogenannten KI-Agenten einsetzen, der beispielsweise einen Flug reservieren oder Formulare ausfüllen kann.
Nach Angaben des Unternehmens nutzen bereits mehr als 800 Millionen Menschen ChatGPT, viele davon kostenlos. Das Unternehmen macht bislang noch Verluste und sucht daher nach Möglichkeiten, profitabel zu werden. Der jetzt vorgestellte Browser könnte dem Unternehmen dabei helfen, neue Werbeeinnahmen zu generieren.
Die Aktien des Google-Mutterkonzerns verlieren an Wert
Mit rund drei Milliarden Nutzern weltweit ist Googles Chrome der Hauptkonkurrent von Atlas. Google integriert nun eigene KI-Funktionen auf Basis seines Systems namens Gemini. Kurz vor der Präsentation von OpenAI verloren die Aktien des Google-Mutterkonzerns Alphabet fast fünf Prozent ihres Wertes. Danach pendelten sich die Abschläge bei gut 1,8 Prozent ein.
Chrome könnte ein Vorbild für OpenAI sein: Als Google 2008 Chrome veröffentlichte, galt Microsofts Internet Explorer als unantastbar. Allerdings überzeugte Chrome und verdrängte schließlich den Explorer, den Microsoft später durch Edge ersetzte.