Die Tochter steht ihrer Mutter in puncto Naivität in nichts nach
Etwas Spannung kehrt zurück, als Annas Chef in der Stadt auftaucht und sie unter Druck setzt – nur um kurze Zeit später tot im Hafen gefunden zu werden. Steckt der Killer dahinter, den Parygin in das winterliche Dorf geschickt hat, um unter anderem auf Annas Tochter Larissa aufzupassen? Weil da noch etwas war, fällt es schwer, mitzuhalten: Die Studentin – wie klein ist die Degeto-Welt doch – hatte ausgerechnet mit dem verheirateten Kasachstaner eine Affäre, die dieser kürzlich beendet hat, und Larissa erpresst ihn nun mit einem kompromittierenden Video. In Sachen Naivität steht die Tochter ihrer Mutter in nichts nach. Kann das Duo den Fängen des Handlangers entkommen?
Hauptdarstellerin Tanja Wedhorn, Star von (Melo-)Dramen wie „Praxis mit Meerblick“ und „Fritzie – Der Himmel muss warten“, verriet in einem Interview zu „Im Netz der Greer“, das Krimi-Genre habe sie schon lange gereizt, weshalb „ich keine Sekunde gezögert habe, als mir die Rolle der Anna Grawe angeboten wurde.“ Auch die Konstellation mit drei willensstarken Frauenfiguren, drei Generationen einer Familie, im Mittelpunkt habe ihr gut gefallen, sagte Wedhorn. Leider aber sind knapp 90 Minuten – für die Wedhorn, die alles gibt, aber nichts kann – wohl zu kurz für ein tiefgründiges Familiendrama und zugleich glaubwürdigen, spannenden Thriller. Ach, hätten sich die Macher für eines von beiden entschieden oder das eine oder andere überflüssige Element über Bord geworfen, dann hätte etwas richtig Gutes dabei herauskommen können.