(Motorsport-Total.com) – Frustrierter Ferrari-Star Charles Leclerc nach dem Qualifying in Singapur: Nach dem Sieg in Monza und Platz zwei in Baku landeten der Monegasse und sein Team im Qualifying zum Nachtrennen auf dem harten Boden der Realität. Nur der neunte Startplatz für Leclerc, dessen schnellste Runde in Q3 wegen Tracklimits gestrichen wurde.
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Charles Leclerc erleidet Rückschlag im Singapur-Qualifying
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Der Ferrari-Pilot war nach einem schwachen Abschlusstraining, in dem Leclerc mit fast einer Sekunde Rückstand auf die Bestzeit nicht über Platz fünf hinauskam, zunächst positiv ins Qualifying gestartet. Der Grund: Die im weiteren Tagesverlauf rund sechs Grad kühleren Streckentemperaturen kommen dem SF-24 zugute. Zumindest bis zum letzten Versuch in Q3…
Der Knackpunkt: die Reifentemperaturen – denn, wie Leclerc nach dem Qualifying verriet, waren die Pneus zu kalt, als sie für den Showdown in Singapur aus den Heizdecken kamen. „Q1, Q2 liefen gut. Ich war wieder hoffnungsvoll, nachdem das dritte Training schiefging, aber dann kam ich in Q3 aus der Box und die Vorderreifen waren deutlich kälter“, sagt Leclerc.
Leclerc frustriert: „Genauso wichtig wie in Monaco“
Der Monegasse kann seinen Frust nicht verbergen: „Wir bereiten uns das ganze Wochenende lang so intensiv vor, auf diese eine Runde im Qualifying, von der wir wissen, dass sie hier genauso wichtig ist wie in Monaco. Und dann fahren wir mit zwei kalten Vorderreifen aus der Box. Das beendet unser ganzes Wochenende böse.“
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Ferrari hatte am Samstag mehrfach keine Kontrolle über die Reifen
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Über die Gründe für das Missgeschick der Scuderia rätselt Leclerc: „Die genaue Ursache kennen wir noch nicht, aber Fakt ist, dass wir die Runde mit zwei kalten Vorderreifen begonnen haben, ich in Kurve eins zu spät gebremst habe, und das war’s. Ich hatte nie wirklich den Grip auf der Vorderachse, den ich wollte.“
Er habe sich in den ersten beiden Qualifying-Abschnitten im Auto wohlgefühlt, eine Woche nach der Pole Position in Baku sei ein weiteres starkes Ergebnis möglich gewesen. „Und dann haben wir mit dem Problem mit den Reifentemperaturen in Q3 alles in den Müll geworfen. Das müssen wir untersuchen“, fordert Leclerc.
Vasseur versteht Leclercs Probleme nicht
Nachdem Renningenieur Bryan Bozzi ihn per Funk auf den Nachteil in der Outlap hingewiesen hatte, gab Leclerc als Reaktion etwas mehr Gas. Zu Beginn seiner schnellsten Runde kam der Monegasse dann in Kurve zwei zu weit vom Randstein ab, wodurch ihm seine Runde, die für den siebten Startplatz gereicht hätte, gestrichen wurde.
„Wir reden hier von ein oder zwei Grad Unterschied zwischen richtig und komplett falsch“, sagte Leclerc mit Blick auf die Reifentemperaturen und meinte, er könne mit diesem Handicap „nichts anfangen“. Dies sei umso ärgerlicher, da er sich und sein Team „in einer guten Position“ wähnte. „Wir waren konkurrenzfähig“, sagte Leclerc, der glaubt, dass zumindest Platz zwei hinter Norris möglich gewesen wäre.
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur wollte aus dem Qualifying allerdings keine voreiligen Schlüsse ziehen, denn der Franzose geht einfach davon aus, dass Leclerc auf dem Weg aus der Box die Reifentemperatur verloren habe, aufgehalten durch andere und langsamere Fahrzeuge.
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Nur Plätze neun und zehn für Charles Leclerc und Carlos Sainz
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„Ich muss das mit Charles besprechen, denn ich denke, er hat die Runde mit der richtigen Temperatur begonnen, aber weil keiner starten und als Erster auf der Strecke sein wollte, haben alle etwas länger in der Garage gewartet – und da haben wir etwas Temperatur in den Reifen verloren. Aber dann hat er etwas mehr gepusht und ist tatsächlich mit dem richtigen Ziel vor dem Start der Runde zurückgekommen.“
Kurioserweise hatte Ferrari offenbar schon im dritten Training am Samstag Probleme mit den Reifen, denn die Scuderia musste wegen Manipulationen am Reifendruck von Leclercs Auto eine Strafe von 5.000 Euro zahlen, weil Änderungen am Reifen vorgenommen wurden, bevor ein FIA-Vertreter Temperatur messen konnte.
Noch kostspieliger war bekanntlich die nächste Panne im Qualifying…