AfD-Erfolg bei Jungwählern: „Sumpf gefährlicher Weltanschauung“ – Lehrerverbände fordern bessere Medienbildung für Schüler

AfD-Erfolg bei Jungwählern: „Sumpf gefährlicher Weltanschauung“ – Lehrerverbände fordern bessere Medienbildung für Schüler

Nach dem Erfolg der AfD bei jungen Wählern bei der Landtagswahl in Brandenburg haben Lehrerverbände eine bessere Medienbildung von Schülern und Lehrern gefordert. „Soziale Medien fördern häufig Extreme“, sagte die Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Dienstagsausgaben). Es sei daher „unabdingbar, dass Medienbildung an Schulen einen wichtigen Platz einnimmt und Schülerinnen und Schüler befähigt werden, Informationen kritisch zu hinterfragen.“ Lin-Klitzing sprach sich in diesem Zusammenhang für zusätzliche Fortbildungen für Lehrer aus.

Der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand, sagte dem RND, Online-Netzwerke könnten „gerade zu Beginn einer Radikalisierung wie ein Katalysator wirken“. Wer solche Inhalte konsumiere und teile, sehe sich noch stärker davon und gerate schnell in einen „Sumpf gefährlicher Weltanschauungen und Selbstbestätigungen“.

„Medienbildung in der Schule, aber auch durch Eltern, ist gefordert, solche Mechanismen zu erklären und vor einer zu einseitigen Information zu warnen“, ergänzte Brand. Um dies leisten zu können, müssten die Schulen allerdings entsprechend ausgestattet sein. Er ergänzte: „Wenn aber zehn Prozent der deutschen Schulen noch immer keine Klassensätze an digitalen Endgeräten haben und der Digitalpakt 2.0 derzeit noch aussteht, darf es uns nicht wundern, wenn Schulen dies nicht leisten können.“

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