Zweifel am Weihnachtsgeschäft
Apple erwirtschaftet Milliardenumsatz mit neuem iPhone
1. November 2024, 00:22 Uhr
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Das iPhone 16 verkauft sich rasant, doch Apple schwächelt in seinem wichtigen China-Geschäft. Alles hängt von der Verfügbarkeit der integrierten KI-Funktionen ab. Die Aussichten für Weihnachten sind daher getrübt.
Der Verkaufserfolg der neuen iPhone-Generation hat Apple den größten Umsatzanstieg seit zwei Jahren beschert. Dennoch äußerte Finanzvorstand Luca Maestri in einer Telefonkonferenz Vorsicht vor dem Weihnachtsgeschäft. „Wir gehen davon aus, dass der Gesamtumsatz des Unternehmens im Dezemberquartal im Jahresvergleich im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich wachsen wird.“ Analysten hatten zuvor auf ein Plus von 6,7 Prozent gehofft. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel.
Der Hauptgrund für den vorsichtigen Ausblick ist die anhaltende Schwäche des China-Geschäfts. Apple leidet dort unter der harten lokalen Konkurrenz. Vor allem Huawei macht dem US-Konzern mit seinen technisch hochwertigen Produkten das Leben schwer. Es bestehe die Gefahr, dass dieser Abwärtstrend noch einige Zeit anhalte, sagte Analyst Tom Forte von der Investmentbank Maxim. Alles hängt davon ab, wann die neuen KI-Funktionen namens „Apple Intelligence“ in diesem wichtigen Markt verfügbar sein werden.
Im Gegensatz zu anderen Anbietern bündelt Apple seine künstliche Intelligenz (KI) nicht in einer separaten Software, sondern bindet diese Technologie in Form neuer Funktionen in sein Betriebssystem ein. Ihre Einführung erfolgt sukzessive, weshalb Experten befürchten, dass einige Nutzer den Umstieg auf die neue iPhone-Generation verzögern werden. So müssen sich europäische Nutzer beispielsweise gedulden, bis mögliche Inkompatibilitäten zwischen Apple AI und lokalen Technologiegesetzen geklärt sind.
Die iPhone-Verkäufe nehmen wieder zu
Im vergangenen Quartal stiegen die weltweiten Smartphone-Verkäufe jedoch nach mehreren Rückgängen in Folge um überraschend starke 5,5 Prozent. Das im September vorgestellte iPhone 16 habe sich bisher besser verkauft als die Vorgängergeneration im Vorjahreszeitraum, sagte CEO Tim Cook in einem Interview. „Wir haben einen guten Start hingelegt.“ Auch das Feedback zu „Apple Intelligence“ ist positiv.
Den Angaben zufolge wuchs der Konzernumsatz um knapp sechs Prozent auf 94,93 Milliarden US-Dollar. Auch der bereinigte Nettogewinn lag mit 1,64 US-Dollar pro Aktie über den Markterwartungen. Die Verkäufe von iPads und Mac-Computern blieben hingegen hinter den Analystenprognosen zurück, ebenso wie die Umsätze im margenstarken und wachstumsstarken Servicebereich. Letzteres umfasst AppleTV+ oder den App Store.