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Zwei Motorräder stoppen Evenepoel bei Il Lombardia auf dem Berg

Zwei Motorräder stoppen Evenepoel bei Il Lombardia auf dem Berg

„Ich geriet ein wenig in Panik“

Von Jan Zesewitz

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Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) konnte einen Unfall knapp vermeiden. | Foto: Cor Vos

11. Okt. 2025 | (rsn) – Es hätte der Aufreger des Tages werden können! Bei der Verfolgung des Ausreißers Tadej Pogacar (VAE – Emirate – Nur durch seine Geistesgegenwart konnte er einen Auffahrunfall vermeiden.

„Es war ziemlich chaotisch, vor allem weil ich ziemlich schnell unterwegs war. Bei einem Gefälle von 15 Prozent anhalten zu müssen, ist nicht gerade einfach“, sagte Evenepoel über die Szene. „Also ja, ich geriet ein wenig in Panik, glaube ich, wegen der Motorräder und all den Fans um uns herum. Zum Glück war mein Abstand zu Michael Storer groß genug, dass ich dadurch nicht in Schwierigkeiten geriet. Am Ende lief also alles gut.“

Auf das Endergebnis hatte der Beinahe-Unfall keinen Einfluss – Evenepoel war es wohl egal, ob der Rückstand 1:48 Minuten oder 1:25 Minuten betrug. Für die Zukunft muss der Veranstalter jedoch überlegen, wie solche Vorfälle verhindert werden können. Was wäre passiert, wenn der Zeitfahr-Weltmeister im Kampf um den Lombardei-Sieg knapp hinter Pogacar gestanden hätte?

Evenepoel beendet die Saison mit Höhen und Tiefen

So oder so konnte der 25-Jährige erneut beweisen, dass er in den Eintagesrennen nach der Tour de France der Fahrer war, der Pogacar am nächsten kam – doch der Abstand ist enorm. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen“, fasste er zusammen. Er würde nicht überbewerten, dass der Abstand deutlich geringer war als im Vorjahr. „Es war ein anderes Rennen. Aber es stimmt, irgendwann ist der Abstand gleich und stabil geblieben. Trotzdem bin ich mit meiner Form in den letzten, sagen wir eineinhalb, zwei Monaten, einfach zufrieden. Ich bin erst Anfang September wieder in den Rennsport eingestiegen. Ich bin einfach froh, die Saison und meine Zeit in diesem Team so beenden zu können.“

Nachdem er verletzungsbedingt spät in die Saison gestartet war, konnte Evenepoel mit dem Weltmeistertitel im Zeitfahren seinen größten Erfolg erzielen. Insgesamt gibt es in dieser Saison sieben Siege – fünf davon im Einzelzeitfahren. Es war eine Saison, die nicht unbedingt zu den besten gehört, die der Belgier abliefern kann – aber es gibt Anzeichen dafür, dass er nach seinem Wechsel zu Red Bull – Bora – Hansgrohe im nächsten Jahr sicherlich darauf aufbauen kann.

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