Der Sturm ist in Europa weiter nach Süden gezogen und nun treten auch in Italien Flüsse über die Ufer. In der Emilia-Romagna wurden rund 1.000 Menschen in Sicherheit gebracht – auch Hubschrauber waren im Einsatz.
In Norditalien kommt es nach heftigen Regenfällen zu Überschwemmungen. In der Provinz Emilia-Romagna konnten rund 1000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, teilten die Behörden mit. Sie verbrachten die Nacht in Notunterkünften. Zwei Menschen werden vermisst, nachdem das Dach eines Gebäudes einstürzte, in dem sie vor den Fluten Schutz gesucht hatten. Das erklärte Verkehrsstaatssekretär Galeazzo Bignami.
Flüsse in den Regionen Ravenna, Bologna und Forlì-Cesena traten über die Ufer. Bürgermeister riefen die Bevölkerung dazu auf, in den oberen Stockwerken ihrer Häuser zu bleiben. Schulen und viele Geschäfte blieben heute geschlossen, auch der Zugverkehr wurde eingestellt. Hunderte Feuerwehrleute und Freiwillige versuchen, Schlimmeres zu verhindern.
Westlich von Ravenna wurde das Dorf Traversara überflutet.
Zu geringer Schutz vor Überschwemmungen?
„Die gesamte Bevölkerung ist in höchster Alarmbereitschaft“, sagte Emilia-Romagnas Regionalpräsidentin Irene Priolo gegenüber Rai Radio 1. Sie rechne allerdings nicht damit, dass die Schäden so schlimm sein würden wie bei den Überschwemmungen im vergangenen Jahr. Die Region hatte im Mai 2023 schwere Überschwemmungen erlebt – 17 Menschen starben damals, die Schäden gingen in die Milliarden.
Bewohner der Stadt Faenza machten die Untätigkeit der Behörden dafür verantwortlich, dass ihre Häuser erneut überflutet wurden. „In meinem Haus steht das Wasser anderthalb Meter tief und ich war gerade erst mit der Renovierung fertig“, sagte ein Bewohner dem Onlinemedium Local Team.
Der Sturm, der Regen nach Norditalien brachte, hatte in den letzten Tagen bereits in Mittel- und Osteuropa Überschwemmungen verursacht.
