![Zusammenstöße zwischen Fans und Polizei – 30 verletzte 1860 Fans Zusammenstöße zwischen Fans und Polizei – 30 verletzte 1860 Fans](https://www.tz.de/assets/images/36/432/36432463-rund-um-das-auswaertsspiel-in-essen-hat-es-am-sonntag-zusammenstoesse-zwischen-muenchner-fans-und-der-polizei-gegeben-Dfe.jpg)
Bei Zusammenstößen mit der Polizei am Essener Hauptbahnhof wurden Anhänger des TSV 1860 München mit Pfefferspray und Schlagstöcken verletzt.
Essen/München – Rund um das Auswärtsspiel des TSV 1860 München bei RW Essen (3:0) kam es gestern zu Auseinandersetzungen zwischen Lions-Anhängern und der Polizei. Die Beamten setzten Pfefferspray und Schlagstöcke gegen Münchner Fans ein. Zwei Polizisten und rund 30 Fans sollen verletzt worden sein.
Heftige Auseinandersetzung zwischen Fans und Polizei am Essener Hauptbahnhof
Berichten aus der Fanszene des TSV 1860 München zufolge wurden die Anhänger der Munich Lions auf einem Bahnsteig von der Polizei umzingelt. Die Fans, darunter laut einem Bericht von Löwen-Magazin– darunter auch Kinder – warteten auf die Rückkehr des ICE nach München. Ziel der Beamten war es offenbar, alle Fans gemeinsam in einem Teil des Zuges unterzubringen. Laut einem Facebook-Bericht von Groundhoppers 1860 Einige Anhänger der Munich Lions waren mit dieser Maßnahme nicht einverstanden, wurden dann aber von der Polizei mit Schlagstöcken und Pfefferspray zurückgedrängt.
Die Beschreibung des Geschehens liest sich aus Sicht der Polizei etwas anders. In einer Mitteilung der Bundespolizeiinspektion an Dortmund db24Von „Zusammenstößen mit lautstarken Münchner Fans“ ist die Rede. Sie sollen versucht haben, eine Absperrung gewaltsam zu durchbrechen. Als Reaktion auf die Gegenmaßnahmen der Polizei sollen Teile des Anhangs von 1860 die Beamten mit Dosen und Flaschen angegriffen haben. Zwei Polizisten sollen leicht verletzt worden sein.
Verletzte Fans werden von ICE behandelt
Beide Berichte benennen übereinstimmend rund 30 Verletzte – vor allem in Form von Schnittwunden sowie Augen- und Hautirritationen –, die mit dem ICE den Essener Bahnhof verließen. Anschließend hielt der Zug für rund eineinhalb Stunden in Duisburg, wo Notärzte zur Behandlung der Verletzten in den ICE stiegen.
Die Ankunftszeit des Zuges in München verzögerte sich aufgrund der Maßnahmen um gut eineinhalb Stunden. Erst gegen 23:50 Uhr erreichte der ICE den Münchner Hauptbahnhof
Bereits im Vorfeld des Spiels wird den Fans der Zutritt zum Stadion verweigert
Während des Spiels kam es zum ersten Treffen zwischen Polizei und 1860-Fans. Die aktive Fanszene der Munich Lions zog sich aus dem Stadion zurück, nachdem einem ihrer Mitglieder der Zutritt zum Stadion an der Hafenstraße verweigert wurde. Bei Sicherheitskontrollen wurde am Ventilator ein Paket mit Aufklebern gefunden, was den Steward dazu veranlasste, den Zutritt zu verweigern.
Aus Solidarität mit ihrem Mitglied stellte die aktive Fanszene daraufhin ihre Unterstützung ein und verließ gemeinsam das Stadion. Dort wurden sie von der Polizei empfangen. Allerdings gibt es hier keine Berichte über gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen 1860-Anhängern und Funktionären. Die Fanszene von Arminia Bielefeld hatte bereits im August dieses Jahres über unverhältnismäßige Kontrollen und Angriffe des Sicherheitsdienstes im Essener Stadion geklagt.