Zurück an der Tabellenspitze
Der FC Bayern meistert das CL-Desaster gegen die Wölfinnen
11. Oktober 2025, 17:25 Uhr
Eine turbulente Woche geht für den FC Bayern positiv zu Ende: Im „Klassiker“ gegen die Wölfinnen erobern sich die Fußballerinnen die Tabellenspitze der Bundesliga zurück. Vor vier Tagen verloren sie in Barcelona mit 1:7.
Der FC Bayern München hat das Spitzenspiel der Frauen-Fußball-Bundesliga gewonnen. Nur vier Tage nach dem Champions-League-Debakel in Barcelona siegte der deutsche Meister beim Dauerkonkurrenten VfL Wolfsburg mit 3:1 (1:0) und belegte damit erneut den ersten Tabellenplatz der Bundesliga.
Vor 12.495 Zuschauern in der Volkswagen Arena brachte Klara Bühl die Bayern in der 27. Minute in Führung. Nur kurz nach dem Ausgleich durch Janina Minge (48.) traf die Japanerin Momoko Tanikawa (57.) zum 2:1. In der Nachspielzeit sah Wolfsburgs Joelle Wedemeyer wegen einer Notbremsung zunächst die Rote Karte (90.+3). Kurz darauf sorgte Alara Sehitler (90.+5) für den 3:1-Endstand.
Die Vorzeichen hätten in diesem Spiel kaum unterschiedlicher sein können. Unter der Woche verloren die Bayern in der Champions League beim FC Barcelona mit 1:7. Die Wolfsburgerinnen besiegten den französischen Topklub Paris Saint-Germain mit 4:0.
Doch beide zeigten bereits wenige Tage später überhaupt keine Wirkung. Es war der VfL, der sich in diesem Spitzenspiel zurückzog und sehr sprunghaft und fehleranfällig agierte. Die Münchner hatten das bessere Spielsystem und dominierten das Spiel von Beginn an. Die erste Chance hatte Wolfsburg durch einen Kopfball von Alexandra Popp (14.). Entscheidend war aber, wie danach das erste Tor fiel.
Viermal hatte der VfL die Möglichkeit, diesen Bayern-Angriff zu stoppen. Doch zunächst verlor Camilla Küver den entscheidenden Zweikampf im Zentrum, dann brachten weder Sarai Linder noch Svenja Huth Torschützin Bühl aus der Ruhe. Am Ende hätte Torhüterin Stina Johannes den Schuss ihrer Nationalmannschaftskollegin parieren können.
Als Wolfsburg nach einer Ecke den Ausgleich erzielte, passierten auch in der Bayern-Abwehr mehrere Pannen. Doch nur neun Minuten später stand es erneut 1:2, weil es der VfL hinten nicht besser machte. Wedemeyer unterbot eine Flanke von Giulia Gwinn. Und auch Johannes sah nicht gut aus, als er das zweite Gegentor kassierte.
Erst in den letzten 20 Spielminuten machte Wolfsburg noch mehr Druck. Die besten Chancen zum Ausgleich vergaben die ehemalige Bayern-Stürmerin Lineth Beerensteyn (77.) und Ella Peddemors (87.). Die Münchner haben nun sieben der letzten zehn Pflichtspiele dieses „Klassikers“ gewonnen (VfL-Trainer Stephan Lerch).