Besonders betroffen war ein deutscher Standort
Zulieferer Mahle will weitere 1.000 Stellen abbauen
Aktualisiert am 3. November 2025 – 19:32 UhrLesezeit: 2 Minuten
Die Krise in der Autoindustrie setzt auch das Geschäft des Zulieferers Mahle unter Druck. Das Unternehmen muss sparen und will weltweit 1.000 Stellen abbauen. In Deutschland ist Stuttgart besonders betroffen.
Der Automobilzulieferer Mahle will weltweit 1.000 Stellen in der Verwaltung abbauen. Das gab CEO Arnd Franz in einem Interview mit der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ bekannt. „Wir haben unsere Pläne angepasst und müssen nun einen Schritt machen, den wir nicht beabsichtigt hatten, der aber notwendig ist“, sagte Franz. „Wir müssen unsere Kapazitäten in den indirekten Bereichen reduzieren, also in der Verwaltung, aber auch in Forschung und Entwicklung.“
Franz führte im Interview weiter aus, dass ab dem nächsten Jahr weltweit zusätzlich 150 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden sollen. „Die Einsparungen sollen zu einem Drittel aus Sachkosten und zu zwei Dritteln aus Personalkosten bestehen. Das entspricht weltweit rund 1.000 Stellen, die wir abbauen werden.“ Die Hälfte der Kosteneinsparungen kommt aus Deutschland und der größte Teil aus Stuttgart.
„Wir werden jetzt mit den Arbeitnehmervertretern sprechen“, sagte Franz. Von den Kürzungen dürfte eine mittlere dreistellige Zahl an Arbeitsplätzen in Deutschland betroffen sein, sagte der Vorstandsvorsitzende. „Die Umsetzung sollte nach Möglichkeit über Abfindungs- und Vorruhestandsprogramme erfolgen.“ Als Gründe für den Sparbedarf nannte Franz unter anderem die schwache Marktlage für die Automobil- und Zulieferindustrie, das Ende der Verbrennungsmotoren, US-Zölle und den Wettbewerb mit China.
Mahle gab im Juli bekannt, dass es als Reaktion auf den Umsatzrückgang in den vergangenen Monaten bereits rund 600 Stellen in Deutschland abgebaut habe. Zur Einordnung: Ende letzten Jahres arbeiteten in Deutschland rund 10.000 Menschen für Mahle.
