Mit einem Elektroauto-Anteil von 24,5 Prozent ist der deutsche Automobilhersteller BMW derzeit der einzige große Hersteller, der die CO₂-Vorgaben der EU erfüllt.
Volkswagen steigert seinen Anteil auf 16,8 Prozent, während Stellantis mit 10,5 Prozent deutlich zurückfällt, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schreibt.
Ein Faktor für den Erfolg von BMW könnte die vertraute Optik seiner Elektroautos sein. Mercedes hingegen führte das EQ-Design ein – und scheiterte bei den Kunden.
Europäische Automobilhersteller geraten beim Umstieg auf Elektromobilität zunehmend unter Druck – nur BMW scheint auf einem guten Weg zu sein, die EU-Flottengrenzwerte für den CO₂-Ausstoß im Jahr 2025 einzuhalten. Das schreibt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“).
Laut einer Prognose des Analysehauses S&P Global Mobility lag der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge (BEVs) bei BMW in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 bei 24,5 Prozent – mehr als genug, um das EU-Ziel von 20 Prozent zu übertreffen. Dies gilt als Schwelle zur Vermeidung hoher Bußgelder. Rechnet man Plug-in-Hybride hinzu, liegt der Anteil elektrisch aufladbarer Autos bei BMW sogar bei rund 40 Prozent.
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Andere große Hersteller sind weniger erfolgreich: Volkswagen (VW) steigerte seinen BEV-Anteil von 9,8 auf 16,8 Prozent, bleibt aber unter dem Zielwert. Trotz E-Strategie stagniert Mercedes bei 15 Prozent. Und Stellantis, Europas zweitgrößter Autohersteller mit Marken wie Opel und Fiat, erreichte mit 10,5 Prozent nicht einmal die Hälfte des geplanten Ziels.
Besonders schwach ist die Performance von Stellantis in Ländern mit einem hohen Anteil an Elektroautos, etwa den Niederlanden oder Schweden. Volkswagen hingegen ist europaweit deutlich gewachsen – allein in Frankreich um 70 Prozent. Experten führen die Unterschiede auf unterschiedliche Strategien und Designs zurück.
„Während BMW seine Fahrzeuge optisch näher am Verbrennungsmotor belassen hat, ist Mercedes einen risikoreicheren Weg gegangen und hat das runde EQ-Design eingeführt“, wird Henner Lehne, Chefanalyst bei S&P Global Mobility, in der FAZ zitiert. „Das kommt bei den Kunden nicht gut an und es wird noch eine Weile dauern, bis die entsprechenden Modelle ersetzt werden.“
fp