Zeitumstellung von Sommerzeit auf Winterzeit am 26. Oktober Foto: picture Alliance / CHROMORANGE
Die Sommerzeit endet in der Nacht zum Sonntag: Um 3 Uhr morgens werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt – auf 2 Uhr morgens. Das bedeutet, dass es morgens früher hell und nachmittags schneller dunkel wird.
Die Änderung bedeutet, dass der Sonntag eine Stunde länger ist. Aber die Änderung fand keinen Anklang mehr. Umfragen zeigen: Rund drei Viertel der Deutschen halten die Zeitumstellung für unnötig und wünschen sich ein Ende. Viele klagen nach der Umstellung über Schlafprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten.
Zeitumstellung spart kaum Energie – die Idee ist gescheitert
Ursprünglich sollte die Zeitumstellung helfen, Energie zu sparen – weniger Licht am Abend, weniger Stromverbrauch. Doch Analysen zufolge konnte dieser Effekt kaum nachgewiesen werden. Kritiker verweisen inzwischen vor allem auf gesundheitliche Risiken statt auf Vorteile.
EU-Streit um richtige Zeit – Experten plädieren für Winterzeit
Eigentlich wollte die Europäische Union die Zeitumstellung im Jahr 2021 abschaffen. Doch die Mitgliedsstaaten konnten sich nicht darauf einigen, ob künftig dauerhaft Sommer- oder Winterzeit gelten soll. Seitdem liegt das Thema auf Eis. Besonders emotional ist die Debatte in Deutschland – allein drei Millionen der 4,6 Millionen Teilnehmer einer EU-Umfrage kamen aus der Bundesrepublik.
Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin spricht sich eindeutig für die Standardzeit aus. Tageslicht – insbesondere der Blauanteil – ist der wichtigste Taktgeber für die innere Uhr. Eine dauerhafte Sommerzeit hingegen könnte zu Schlafmangel, verminderter Leistungsfähigkeit und mehr Unfällen führen.
Die Umstellung muss niemand vornehmen: Funkuhren und viele Geräte stellen automatisch um. Auch bei der Deutschen Bahn ist die Zeitumstellung längst Alltag – nur wer analoge Uhren tickt, muss heute Abend die Uhr noch einmal zurückdrehen.