Stand: 25. Oktober 2024 13:30 Uhr
Die Sommerzeit endet am Sonntag, 27. Oktober 2024. Um 3 Uhr morgens werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Dann gilt wieder die mitteleuropäische Zeit, umgangssprachlich oft auch Winterzeit genannt.
Nach der Umstellung wird es morgens früher hell und abends dunkler. Verkehrsexperten warnen vor den damit verbundenen Risiken. Da am späten Nachmittag plötzlich die Dämmerung einsetzt, steigt die Unfallgefahr. Autofahrer sollten besonders vorsichtig sein und ihr Licht frühzeitig einschalten. Auf Strecken in oder in der Nähe von Wäldern ist die Gefahr von Wildunfällen größer, da der Verkehr zur Hauptverkehrszeit nun in der Abenddämmerung verkehrt.
Negative Auswirkungen auf den Biorhythmus
Die Zeitumstellung ist in der Bevölkerung unpopulär. Laut einer EU-Umfrage halten es viele für sinnlos und fordern seine Abschaffung. Die gesundheitlichen Auswirkungen auf den Biorhythmus des Menschen sind vergleichbar mit einem Mini-Jetlag, der bei Flugreisen über mehrere Zeitzonen hinweg auftritt.
Der Körper muss sich an die Zeitumstellung anpassen
Nach der Zeitumstellung nimmt die Zahl der unterschiedlichen Beschwerden zu. Vor allem Frauen können abends schlechter einschlafen, haben Schwierigkeiten beim Durchschlafen oder haben Probleme beim Aufstehen am Morgen. Laut medizinischen Experten dauert es etwa acht bis 14 Tage, bis sich der Körper vollständig angepasst hat. Der Organismus verkraftet die Umstellung im Herbst meist besser als im Frühling, wenn eine Stunde Schlaf fehlt.
EU will die Zeitumstellung abschaffen
Im Jahr 2018 hatte die EU-Kommission… Online-Umfrage angekündigt Die Zeitumstellung abschaffen wollen. 84 Prozent der Befragten stimmten dafür. Allerdings beteiligten sich nur rund 4,6 Millionen Bürger daran, darunter 3 Millionen Deutsche – die meisten von ihnen stimmten für eine dauerhafte Sommerzeit. Allerdings besteht innerhalb der EU-Staaten keine Einigkeit darüber, ob künftig die Normalzeit oder die Sommerzeit beibehalten werden soll. Eine „Fragmentierung“ soll vermieden werden, daher müssen die Staaten eine gemeinsame Position finden. Das ist noch nicht passiert.
Relikt der Ölkrise in den 1970er Jahren
Seit 1980 werden in Deutschland die Uhren im Frühjahr von der mitteleuropäischen Zeit auf die Sommerzeit umgestellt. Der Wechsel findet jedes Jahr gleichzeitig in allen EU-Ländern und in den meisten europäischen Nachbarländern statt. Bereits Ende der 1970er Jahre führten viele europäische Nachbarländer nach der Ölkrise 1973 die Sommerzeit ein, um das Tageslicht besser zu nutzen und so Energie zu sparen. Nach derzeitigem Kenntnisstand ging dieser Plan nicht auf.
Atomuhr aus Braunschweig gibt ein Signal
Die Zeitumstellung findet immer am letzten Sonntag im März und Oktober statt. Im Jahr 2024 beginnt die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) am 27. Oktober. Die Uhr für die Zeitumstellung ist die Atomuhr Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig. Über einen Langwellensender in der Nähe von Frankfurt am Main sendet es ein Signal an alle Funkuhren im Umkreis von 2.000 Kilometern.
Auf dieses Signal sind beispielsweise Radio- und Fernsehsender, die Deutsche Bahn, Tarifschaltuhren der Energieversorger, Ampeln und private Funkuhren angewiesen. Sie passen sich dann wie die meisten Computer und Mobiltelefone automatisch an.
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