Nachrichtenportal Deutschland

Zehntausende Touristen strandeten nach Hurrikan Melissa auf Jamaika

Standort verwirrend

Aktualisiert am 1. November 2025, 20:02 Uhr

Nach dem Hurrikan Melissa sitzen Tausende Touristen auf Jamaika fest, da zahlreiche Flüge gestrichen werden. Auch deutsche Urlauber sind betroffen. Die Flughäfen in Kingston und Montego Bay sind überlastet und die Lage bleibt unübersichtlich.

Vier Tage nach dem verheerenden Hurrikan „Melissa“ versammelten sich Tausende Touristen in Jamaika auf dem internationalen Flughafen der Hauptstadt Kingston – in der Hoffnung, die Insel endlich verlassen zu können. Unter denen, die gingen, herrschte Verwirrung. Am Sangster International Airport in Montego Bay, dem größten Flughafen des Landes, wurden am Samstag Dutzende Flüge gestrichen, darunter einer nach Deutschland.

„Der Condor-Flug DE2163 von Montego Bay nach Frankfurt am 1. November 2025 musste aufgrund der Auswirkungen des Hurrikans leider abgesagt werden“, teilte die Fluggesellschaft auf Anfrage mit. Von der Annullierung sind rund 150 Passagiere betroffen. Der nächste planmäßige Condor-Flug nach Deutschland wird am 5. November stattfinden, allerdings abhängig von der Entwicklung der Lage. Die Gäste wurden gebeten, sich rechtzeitig vor Abflug über den Status ihres Fluges zu informieren.

Nach Angaben der Regierung in Kingston befanden sich rund 25.000 Touristen auf Jamaika, als Hurrikan Melissa am Dienstag (Ortszeit) die Insel traf. Unter ihnen seien auch eine hohe zweistellige Zahl Deutsche gewesen, teilte das Auswärtige Amt mit.

Jamaika klagt über zahlreiche Tote, Verletzte und Vermisste, nachdem Hurrikan Melissa den Inselstaat heimgesucht hat. Die Menschen sind traumatisiert.

Sturmjäger melden gestrandete Reisende

In Montego Bay, wo der Flughafen durch den Hurrikan schwer beschädigt wurde, wurden am Samstag rund 40 kommerzielle Flüge gestrichen. Der Flughafen teilte auf Gleis X mit, dass nur eine begrenzte Anzahl von Flügen starten würde.


Redaktionelle Empfehlungen


Viele Reisende versuchten daher, von Kingston auszufliegen. „Alle unsere Flüge in Montego Bay wurden am Wochenende (wie erwartet) gestrichen, also sind wir heute früh hierher gefahren“, schrieb der US-Sturmjäger Max Olson über Sturmjäger sind Menschen, die Wetterphänomene beobachten und dokumentieren. Olson reiste dafür nach Jamaika.

Melissa erreichte Jamaika als einer der stärksten Hurrikane, die jemals den Atlantik getroffen haben. Ganze Städte wurden schwer beschädigt. Der Hurrikan forderte in der Karibik mindestens 50 Todesopfer, davon 19 auf Jamaika. (dpa/bearbeitet von fra)

Die mobile Version verlassen