Bitterer Abend für die Kölner Haie: Gegen Ingolstadt stellte der KEC einen historischen Negativ-Vereinsrekord bei Gegentoren auf.
Die Kölner Haie haben nach zwei Siegen in Folge in der DEL einen weiteren herben Rückschlag erlitten. Im Spitzenspiel am Freitag in Ingolstadt hieß es 3:10 (0:3, 2:3, 1:4). Riley Barber (14./42.), Kenny Agostino (16.), Leon Hüttl (20.), Abbott Girduckis (28.), Philipp Krauß (31.), Philipp Preto (31.), Alex Breton (45.), Edwin Tropmann (53.) und Daniel Schmölz (58.) waren die ERC-Torschützen. Patrick Russell (28.), Brady Austin (38.) und Nate Schnaar (46.) trafen für die Sharks. Es war erst das zweite Mal in der Vereinsgeschichte, dass Köln so viele Gegentore kassierte.
KEC ist defensiv düster
Die ersten rund zehn Spielminuten boten kaum Höhepunkte; Beide Teams waren defensiv aufmerksam. Danach kam Ingolstadt besser ins Spiel und stellte KEC-Torwart Tobias Anicka mehrfach auf die Probe. Doch dann war auch der Torwart geschlagen: Barber brachte Ingolstadt mit der Führung in Führung, wenig später erhöhte Agostino. Das erste Drittel war noch nicht vorbei, denn Schmölz erzielte den dritten Treffer für Ingolstadt – der KEC schien nun aufgrund der Dominanz der Gastgeber hilflos.
In der zweiten Spielhälfte wirkte der KEC agiler und stabiler. Nun waren die Teams wieder auf Augenhöhe – doch dieses Mal waren die Gäste die ersten, die jubelten: Der in Überzahl stehende Russell verwertete einen fantastischen Querpass von Gragor MacLeod. Allerdings währte die Hoffnung der Kölner nur kurz, denn im Gegenzug stellte Girduckis den alten Abstand wieder her. Das schockierte den KEC – der sich nun zeigen ließ: Binnen 60 Sekunden sorgten Krauß und Preto für den 6:1-Endstand. Immerhin erzielte Austin den zweiten Kölner Treffer des Abends.
ERC feiert nächste Offensivgala
Im Schlussdrittel ging die Kölner Odyssee weiter: DEL-Debütant Aaron Kaiser musste beim 7:2 durch Barber zum ersten Mal in seiner Karriere den Puck aus dem Netz kriegen – nur um drei Minuten später den achten Gegentreffer des KEC an diesem Abend zu kassieren. Und wieder einmal musste man bei diesen Treffern sagen: Die Haie waren überhaupt nicht auf der Höhe, verloren jeden Zweikampf und ließen dem Gegner viel zu viel Raum. Schnarr verkürzte aus spitzem Winkel noch einmal auf 3:8.
Das änderte nichts daran, dass die Kölner Abwehr nicht erstligatauglich war, der KEC wartete nur noch auf die Schlusssirene – allerdings vergeblich: Sieben Minuten vor Schluss konnte sich der Ex-Kölner Tropmann freuen, als er in Unterzahl den Puck rechts oben versenkte. Den zehnten Gegentreffer verhinderte Kaiser dann gegen Breton. Dies gelang Schmölz etwa drei Minuten vor Schluss im Eins-gegen-eins gegen Kaiser.
Haie stellen Negativrekord auf
Dies war erst das zweite Mal in ihrer Geschichte, dass die Haie mindestens zehn Gegentore kassierten – das andere Mal liegt mehr als 27 Jahre zurück, als der KEC im März 1998 mit 4:10 gegen die Eisbären Berlin verlor. Den einzigen Negativrekord verhinderte Kaiser mit zwei Glanzparaden. Es war Ingolstadts dritter Erfolg in Folge – gegen Straubing, Mannheim und nun Köln erzielte die Mannschaft immer mindestens fünf Tore. Die Fans feierten die Mannschaft während des Spiels und danach lautstark.
