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ZDF-Mitarbeiter und sein achtjähriger Sohn sterben bei Angriff

Auch sein achtjähriger Sohn stirbt

Bei israelischem Angriff: ZDF-Freier Mitarbeiter in Gaza getötet


Aktualisiert am 19.10.2025 – 23:28 UhrLesezeit: 2 Minuten

Trauer in Deir al-Balah: Bei israelischen Luftangriffen gab es Tote. (Quelle: Abdel Kareem Hana)

Ein ZDF-Mitarbeiter und sein achtjähriger Sohn werden bei einem israelischen Luftangriff in Deir al-Balah getötet. Nach Angaben von Überlebenden erfolgte der Angriff ohne Vorwarnung.

Bei den israelischen Luftangriffen ist am Sonntagnachmittag ein freier ZDF-Mitarbeiter in Gaza getötet worden. Das berichtet ZDF-Korrespondent Thomas Reichart. Gegen 15:30 Uhr deutscher Zeit seien „unsere palästinensischen Kollegen von Palestine Media Production (PMP) an ihrem Standort in Deir al-Balah im Süden des Gazastreifens von einer Rakete getroffen worden“, sagte Reichart. Ein 37-jähriger Ingenieur und sein 8-jähriger Sohn kamen ums Leben. Ein 31-Jähriger wurde verletzt.

Das ZDF berichtet, es habe keine Vorwarnung gegeben. Die israelische Armee konnte auf Nachfrage keine Angaben machen – sie prüft den Vorfall und wird sich bei Ihnen melden. Nach Angaben von Überlebenden vor Ort erfolgte der Angriff ohne Vorwarnung.

Seit Juni sind die Mitarbeiter in Deir al-Balah im Einsatz. Reichart erklärt, dass sie ihren bisherigen Aufenthaltsort in einem Krankenhaus in Khan Yunis verlassen mussten – weil ihre Sicherheit dort nicht mehr gewährleistet sei.

ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten sagte: „Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien, denen wir unser tiefes Mitgefühl aussprechen. Es ist nicht hinnehmbar, dass Medienschaffende bei ihrer Arbeit angegriffen werden.“ Nach Angaben des ZDF arbeiten sie seit Jahren mit PMP zusammen. Der Sender schreibt: „Das Unternehmen hat auch andere internationale Medienunternehmen als Partner.“

Israel hat am Sonntagnachmittag eine neue Welle von Angriffen auf Hamas-Ziele im Gazastreifen gestartet. Israel hatte der Hamas zuvor vorgeworfen, gegen den vereinbarten Waffenstillstand verstoßen zu haben. Die israelischen Soldaten Yaniv Kula und Itay Yavetz wurden am Sonntag in Rafah getötet. Der militärische Flügel der Hamas sagte, er habe nichts mit dem Angriff auf die Soldaten zu tun.

Israelischen Medien zufolge gab es eine Reihe von Luftangriffen der israelischen Armee im Süden des Gazastreifens, die auf Tunnelsysteme der Hamas abzielten. Fotos palästinensischer Medien zeigen mehrere Rauchsäulen über der Stadt Khan Yunis.

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