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ZDF-Krimi untersucht einen „Mord auf dem Jakobsweg“.

ZDF-Krimi untersucht einen „Mord auf dem Jakobsweg“.

Der Jakobsweg gilt als der berühmteste Pilgerweg Europas. Sie führt nach Santiago de Compostela in Spanien, hat aber viele Abzweigungen bis ins Erzgebirge in Sachsen. Die warme Herbstsonne strömt durch den Wald im neuen „Erzgebirgskrimi“ am Samstag (20:15 Uhr) im ZDF. Doch die Pilger können ihren inneren Frieden nicht finden. Einer von ihnen hängt an einem Viadukt.

Ein Fall für die Ermittler Robert Winkler (Kai Scheve) und Karina Szabo (Lara Mandoki), die in der Folge „Mord auf dem Jakobsweg“ erneut tatkräftig von Försterin Saskia Bergelt (Teresa Weißbach) unterstützt werden.

Bei dem Toten handelt es sich um Matthias Langer (Wanja Mues), den Besitzer eines Sägewerks. Wie sich in der Gerichtsmedizin herausstellt, wurde er zunächst nur niedergeschlagen. Erst dann erlitt er durch das Seil den tödlichen Genickbruch. Es war kein Zufall, dass er auf dem Jakobsweg unterwegs war (der in Sachsen von Bautzen über Freiberg nach Chemnitz und von dort über Stollberg und Zwickau nach Hof in Bayern führt).

Ein Opfer mit vielen Baustellen in ihrem Leben

Der von Problemen geplagte Langer wollte sein Leben neu ordnen. Da war zunächst seine Frau, von der er sich trennen möchte. Und es herrschte Zwietracht, nicht nur mit seinem Geschäftspartner, sondern auch mit seinem ehemaligen Mentor. Auch er erlitt einen tödlichen Arbeitsunfall in seinem Sägewerk – es war kein Zufall, dass er auf seiner Pilgerreise den Vater des Opfers traf.

Das bedeutet, dass Winkler und Szabo einige Verdächtige haben, die auch untereinander Konflikte haben. Der eine möchte den anderen später sogar in einem großen Holzhäcksler entsorgen. Dabei geht es auch um kleine Sägewerke, die Gefahr laufen, im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten.

Allerdings kratzt „Mord auf dem Jakobsweg“ nur an der Oberfläche, statt einen echten Wirtschaftskrimi zu bieten. Diesmal übernimmt Cornelia Gröschel, die dem Fernsehpublikum als Ermittlerin Leonie Winkler im „Tatort“ aus Dresden bekannt ist, eine Gastrolle. Jetzt spielt sie die Frau des Toten.

Wenig Spannung

Die neue Folge des ZDF-„Erzgebirgskrimis“ besticht erneut durch wunderbare Landschaftsaufnahmen. Dann möchten Sie am liebsten gleich eine Reise ins Erzgebirge buchen. Das Spannendste an der Handlung ist jedoch mitunter die dramatische Hintergrundmusik, die relativ austauschbar daherkommt und auch ganz woanders angesiedelt sein könnte. Co-Ermittler Szabo bringt mit frechen Kommentaren Humor in die Verhandlung. Einige der Running Gags aus früheren Episoden sind mittlerweile ziemlich ermüdend.

Und wie geht es weiter mit der Liebesbeziehung zwischen Ermittler Winkler und Förster Bergelt? Nach einer Diskussion lässt sie ihn zappeln. Auch Winkler hat im Nachhinein einiges für sich zu klären. (dpa)

https://www.ksta.de/kultur-medien/dpa-kultur/zdf-krimi-geht-einem-mord-auf-dem-jakobsweg-nach-890337

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