Es war eine Reise in die Vergangenheit, die sich WWE-Megastar John Cena nicht entgehen lassen wollte.
In einem seiner letzten Matches vor seinem Rücktritt zum Jahresende ließ Cena eine seiner größten und besten Ringrivalitäten wieder aufleben: Beim Großereignis Crown Jewel im australischen Perth betrat der Rekordchampion ein letztes Mal den Ring gegen AJ Styles. Der 48-jährige Styles wird – wie er kürzlich bekannt gab – im nächsten Jahr seinem Alterskameraden Cena in den Ruhestand folgen.
Für ihr finales Duell ließen sich die beiden Gefährten ein besonderes Highlight einfallen: Das Match wurde zu einem Fest der Tribute-Gesten für die größten Rivalen der beiden Kontrahenten – darunter eine besonders rührende für einen von Cenas früh verstorbenen Gefährten.
WWE-Kronjuwel: Cena und Styles ehren alte Rivalen
Noch vor der Ringglocke ereignete sich ein besonderer Moment, als Ringsprecherin Alicia Taylor eine von Cena selbst verfasste Einleitung für Styles vorlas – mit prominenten Erwähnungen von Styles‘ Leistungen außerhalb der WWE als prägende Figur in der ehemaligen Rivalenliga TNA und Leiterin des berühmten Bullet Clubs in NJPW in Japan.
Anschließend erinnerten Cena und Styles mit ausgewählten Manövern im Ring an berühmte Gegner aus ihrer Vergangenheit. Cena zeigte unter anderem „Skull Crushing Finale“ von The Miz, „Accolade Submission Term“ von Rusev, „RKO“ von Randy Orton und „Walls of Jericho“ von Chris Jericho – was angesichts der anhaltenden Gerüchte, dass Jericho bald vom Konkurrenten AEW zurück zur WWE wechseln wird, noch auffälliger war.
Styles seinerseits würdigte seine größten Rivalen aus TNA-Zeiten: Samoa Joe mit der Coqina Clutch, Christopher Daniels mit den Angel’s Wings und auch Frankie Kazarian mit dem Fade to Black.
Die beiden trieben es so weit, dass die Fans schließlich den 619 von Rey Mysterio forderten – Cena schlug das akrobatische Kunststück vor, doch Styles stoppte die Annäherung, bevor Cena in Verlegenheit kam.
Es wurde emotional, als Cena Sister Abigail spielte, die Finisherin des jung verstorbenen Bray Wyatt. Die Fans schlossen sich der Hommage an, als sie die „Fireflys“ anzündeten, wie sie es zu seinen Lebzeiten taten, und mit ihren Handys ein Lichtermeer erzeugten, während Cena in den Himmel blickte.
Als letzte Pointe verneigte sich Cena mit einem Grabstein vor dem Undertaker (der sofort eine Dankesnachricht an X schickte), bevor er sich mit der dritten Ausführung seines Spezialzugs „Attitude Adjustment“ den Sieg sicherte.
Der Einsatz des „Deadman“ war doppelt angebracht: Styles war sein letzter Gegner. Nach dem Match wurden Cena und Styles gemeinsam von den Fans gefeiert.
Große Siege für Rollins und Vaquer
Neben Cena und Styles fanden in Perth auch die beiden Champion-gegen-Champion-Duelle um den Crown Jewel-Titel der Männer und Frauen statt. Bei den Frauen sicherte sich Weltmeisterin der Frauen Stephanie Vaquer dies mit einem Sieg über Tiffany Stratton, während bei den Männern Weltmeister Seth Rollins den WWE-Champ Cody Rhodes besiegte – allerdings mit unfairen Mitteln, als er Rhodes‘ Rolex-Uhr gegen ihn einsetzte.
Eine Überraschung gab es im „Australian Street Fight“ zwischen Roman Reigns und Bronson Reed. Der australische Lokalmatador Reed fügte Reigns eine seltene Niederlage zu – nach einem fehlgeschlagenen Versuch von Jey Uso, Reigns dabei zu helfen, eine Intervention von Reeds Verbündeten Bron Breakker abzuwehren. Reigns ärgerte sich daraufhin über das Familienmitglied Jey und seinen Bruder Jimmy Uso – und warnte sie, dass er sie „vor Weihnachten nicht wiedersehen möchte“.
Auch beim Heimspiel in Australien gab es einen Sieg für Rhea Ripley: Gemeinsam mit Iyo Sky besiegte sie Asuka und Kairi Sane, die sich mit ihrem ehemaligen Verbündeten Sky zuletzt verfeindet hatten.
Neue Entwicklungen auch bei SmackDown
Bereits am Vortag hatte es in der TV-Show SmackDown einige große Entwicklungen gegeben: Der frühere Tag-Team-Champion Tama Tonga kehrte nach langer Verletzungspause zurück und komplettierte damit Solo Sikoas Gruppe The MFTs mit Bruder Tanga Loa, Talla Tonga und JC Mateo.
Gemeinsam griff die Gruppe US-Meister Sami Zayn und Shinsuke Nakamura an, der ebenfalls schon lange nicht mehr gesehen worden war und Zayn um seinen Titel herausgefordert hatte.
Unterdessen schmiedeten Aleister Black und seine Frau Zelina Vega eine neue – und offensichtliche – Allianz, als Vega dem Niederländer half, seinen Erzrivalen Damian Priest in einem Last-Man-Standing-Match zu besiegen.