Aufgrund der wachsenden Armut haben viele Menschen nicht mehr genug, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen.
Foto: picture Alliance/dpa/Alicia Windzio
Die Einkommensungleichheit in Deutschland hat seit der Wiedervereinigung einen neuen Höchststand erreicht. Immer mehr Menschen verlieren Geld und geraten in bittere Armut. Für viele Menschen reicht es nicht mehr aus, die grundlegendsten menschlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Mit Freunden ins Kino gehen? Zum Abendessen einladen? Es ist nicht da drin.
Doch anstatt die Armut zu bekämpfen, werden weder Kosten noch Mühen gescheut, um gezielt die Armen zu erreichen. Man überbietet sich gerne mit den niedrigsten Forderungen: Man hetzt gegen „faule Arbeitslose“. Eine Erhöhung des Bürgergeldes, um zumindest die Inflation auszugleichen? Sie sollten nicht auch belohnt werden! Stattdessen mehr Sanktionen für Arbeitsunwillige…, Begnadigungen, Arbeitsunwillige und Zwangsarbeit für Flüchtlinge, um sie unter menschenunwürdigsten Bedingungen zur Arbeit zu treiben.
In der alten unterwürfigen Tradition treten die Menschen lieber zurück, als die Ursachen sozialer Ungerechtigkeit zu kritisieren. Dafür muss aber nicht nur über Armut und Reichtum gesprochen werden, sondern auch über den Kapitalismus als Klassengesellschaft. Denn wie kaum etwas anderes gehört die Produktion sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit zu den ewigen Gesetzen dieses Wirtschaftssystems, sodass die Einkommensschere immer größer wird.
Weil es so aussichtslos und alternativlos erscheint, ist es kaum verwunderlich, dass sich manche Menschen frustriert vom politischen Geschehen abwenden. Aber wie wäre es mit einer anderen, einer neuen Geschichte? Eines, das von gelebter und spürbarer Solidarität erzählt und dessen grundlegender Antrieb ist: Nie ohne meine Freunde.
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