Die Zinsen für Tages- und Festgelder sind im Jahresvergleich gesunken. Doch dieser Trend ist vorerst gestoppt. Wir verraten, welche Banken Sparern im November 2025 die höchsten Zinsen gewähren.
Laut einer aktuellen Analyse von Verivox (Stand: 6. November 2025) lagen die höchsten Sparzinsen am Markt vor einem Jahr je nach Laufzeit zwischen 0,6 und 0,7 Prozentpunkten höher als heute. Zuletzt haben sich die Zinsen für Tagesgeld und Festgeld jedoch deutlich stabilisiert und sind teilweise bereits wieder leicht gestiegen.
Die besten Festgeldangebote im November 2025
Bei Festgeldern mit einer Laufzeit von 24 Monaten führt derzeit die portugiesische Haitong Bank mit einem Zinssatz von 2,85 Prozent das Ranking an. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Rietumu Banka aus Lettland mit 2,80 Prozent und die SME Bank aus Litauen (2,75 Prozent). Bei allen drei Anbietern sind die Ersparnisse durch die Einlagensicherung des Landes geschützt, in dem sie ihren Sitz haben.
Wenn Sie Ihr Geld bei einer Bank mit deutscher Einlagensicherung anlegen möchten, bietet Bank11 mit 2,45 Prozent derzeit den höchsten Zinssatz für ein zweijähriges Festgeld. Es folgt die Hamburger Varengold Bank mit 2,42 Prozent. Grenke Bank und Volkswagen Bank belegen mit jeweils 2,40 Prozent den dritten Platz.
Die schwedischen Anbieter Hoist Finance und Rediem Capital bieten die höchsten Zinssätze auf dem Markt für ein einjähriges Festgeld. Beide Kreditinstitute bieten Sparern, die ihr Geld ein Jahr lang anlegen, 2,70 Prozent Zinsen an. Es folgt die lettische Rietumu Banka mit 2,69 Prozent Zinsen.
Unter den Banken mit deutscher Einlagensicherung liegt YapiKredi Deutschland mit 2,40 Prozent an der Spitze des Zinsvergleichs. Dahinter liegen Bank11 und Ziraat Bank mit jeweils 2,35 Prozent.
Für Anleger, die ihr Geld nur für sechs Monate anlegen möchten, bietet die Maltese Multitude Bank mit ihrem Sparprodukt namens Ferratum derzeit den höchsten Zinssatz. Sparer erhalten dort 2,75 Prozent Zinsen. Mit einigem Abstand folgen die schwedische Hoist Finance (2,60 Prozent) und die italienische Banca Progetto (2,55 Prozent).
Wer Wert auf deutsche Einlagensicherung legt, erhält mit jeweils 2,30 Prozent die höchsten Zinsen bei der Bank of Scotland, der Oyak Anker Bank und der Ziraat Bank.
Tagesgeld: Flexible Anlage mit soliden Zinssätzen
Auch beim klassischen Tagesgeld, bei dem Sparer jederzeit auf ihr Geld zugreifen können, führt die Maltese Multitude Bank mit ihrer Marke Ferratum das Ranking an. Tagesgeldanleger erhalten 2,80 Prozent Zinsen auf ihre Ersparnisse. Es folgen die Varengold Bank aus Hamburg (2,30 Prozent), ein deutsches Finanzinstitut, und die Bank Norwegian (2,20 Prozent), ein Kreditinstitut, das der schwedischen Einlagensicherung unterliegt.
Auch YapiKredit Deutschland bietet hohe Tageszinsen mit deutscher Einlagensicherung von 2,00 Prozent und der Wuppertaler Gefa Bank von 1,90 Prozent.
Neukundenangebote bringen einen vorübergehenden Rabatt von bis zu 3,50 Prozent
Einige Banken werben mit deutlich höheren Tagesgeldzinsen. Diese gelten jedoch nur für Neukunden und nur für einen begrenzten Zeitraum. Der derzeitige Spitzenreiter ist BforBank. Sie gehört zur französischen Großbank Crédit Agricol und lockt Neukunden mit einem Tageszinssatz von 3,50 Prozent. Dieser Aktionszins ist ab Kontoeröffnung drei Monate lang gültig. Der Zinssatz sinkt dann auf den regulären Zinssatz von derzeit 1 Prozent. Um von den hohen Zinsen zu profitieren, müssen Sparer zusätzlich ein Girokonto bei der Bank eröffnen.
Auch die deutsche FNZ Bank lockt Neukunden mit einem besonders hohen Tageszinssatz von 3,25 Prozent. Die Sonderkonditionen gelten allerdings nur für einen Monat. Danach gilt der reguläre Bestandskundenzinssatz von derzeit 0,75 Prozent.
Wer als Neukunde zur Consorsbank wechselt, kann drei Monate lang täglich 3,10 Prozent Zinsen auf Anlagen bis zu einer Million Euro verdienen (danach 0,80 Prozent). Sparbeträge bis 100.000 Euro sind durch die französische Einlagensicherung abgedeckt. Darüber hinaus ist die Bank der freiwilligen Einlagensicherung des Bundesverbandes deutscher Banken beigetreten, über die Sparguthaben bis zu 3 Millionen Euro abgesichert sind.
Zinsentwicklung: Abwärtstrend vorerst gestoppt
Über alle Laufzeiten und Marktsegmente hinweg sind die Zinsen heute niedriger als vor einem Jahr. Für zweijährige Festgelder sank der beste Zinssatz im Gesamtmarkt von 3,45 Prozent im November 2024 auf aktuell 2,85 Prozent – ein Rückgang um 0,6 Prozentpunkte.
Noch deutlicher fiel der Rückgang bei den einjährigen Festgeldern aus: Hier sank der beste Zinssatz im Gesamtmarkt von 3,40 Prozent im November 2024 auf aktuell 2,70 Prozent – ein Verlust von 0,7 Prozentpunkten. Für sechsmonatige Festgelder sank der Spitzenzins am Markt um 0,65 Prozentpunkte (von 3,40 auf 2,75 Prozent) und für Tagesgelder um 0,7 Prozentpunkte (von 3,50 auf 2,80 Prozent).
Zuletzt haben sich die Zinsen jedoch wieder spürbar stabilisiert. Der marktweite Spitzenzinssatz für zweijährige Festgelder liegt seit Anfang Juli auf dem aktuellen Niveau. Bei Tagesgeldern und kurzfristigen Festgeldern mit einer Laufzeit von sechs Monaten hat sich die Multitude Bank zuletzt mit Zinssätzen am Markt positioniert, die alle bisherigen Angebote übertreffen. Und der marktweite Spitzenzins für einjährige Festgelder ist inzwischen wieder auf den höchsten Stand seit Juni geklettert.
Achten Sie auf die Einlagensicherung
Bei der Wahl einer Bank sollten Sparer stets die Einlagensicherung im Blick haben. In der Europäischen Union sind Einlagen bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank gesetzlich geschützt.
Allerdings gibt es in einigen Ländern Besonderheiten: In Schweden beispielsweise sind Einlagen von bis zu 1.050.000 schwedischen Kronen pro Bank und Kunde geschützt. Zum aktuellen Wechselkurs sind das umgerechnet rund 96.000 Euro.
Redaktionelle Empfehlungen
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sein Geld bei Banken mit deutscher Einlagensicherung anlegen. Neben der gesetzlichen Einlagensicherung greift häufig auch die freiwillige Einlagensicherung der Privatbanken, die deutlich größere Beträge absichert. (bearbeitet von cze)
Verwendete Quellen
- Verivox: Top-Angebote für Tages- und Festgelder (Stand 7. November 2025)
- Verivox: Festgeld und Tagesgeld: Zinsentwicklung im letzten Jahr
