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Die Situation in den einzelnen Bundesländern im Überblick:
Brandenburg: Hochwasser an Elbe und Oder droht
Experten rechnen in den kommenden Tagen mit steigenden Pegelständen, die zu Überschwemmungen an Elbe und Oder führen. Das Landesamt für Umwelt (LfU) hat bereits erste Hochwasserwarnungen für die Lausitzer Neiße, die Oder und die Elbe herausgegeben. „Die aktuellen Prognosen lassen darauf schließen, dass es an Elbe und Oder zu erheblichen Überschwemmungen kommen wird“, sagte ein Sprecher der Behörde. Man habe deshalb Bereitschaftsdienste angeordnet und beobachte die weitere Entwicklung täglich.
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Grund für die drohenden Überschwemmungen sind laut LfU heftige Niederschläge in den Ostalpen, Tschechien und Polen. Im Einzugsgebiet der Elbe in Tschechien hat es bereits kräftig geregnet. Für die nächsten drei Tage werden Niederschläge von bis zu 250 Litern pro Quadratmeter prognostiziert. Zudem zieht ein Tiefdruckgebiet nordwärts über den Balkan und erfasst auch den Südosten Brandenburgs mit feuchten Luftmassen.
Für Brandenburg bedeute diese Aussicht „eine potentielle Hochwassergefahr für die Lausitzer Neiße, Oder und Elbe“, betonte der LfU-Sprecher. Sollten die von heute bis kommenden Montag erwarteten starken Niederschläge anhalten, „könnte sich voraussichtlich von Sonntag auf Montag an der Lausitzer Neiße sowie ab Mitte nächster Woche auch an Oder und Elbe eine Hochwasserwelle bilden.“
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Sachsen: Warnung vor Hochwasser an Elbe, Spree und Neiße
Nach heftigen Regenfällen in Tschechien wird am Wochenende auch in Sachsen mit einem starken Anstieg des Wasserstandes der Elbe gerechnet. Der Pegel Schöna soll am Samstagabend die Alarmstufe 1 erreichen, in Dresden dürfte dies bereits am frühen Sonntagmorgen der Fall sein, wie das Landeshochwasserzentrum in einer Warnung mitteilte. Im Laufe des Sonntags ist nach aktuellen Angaben Riesa betroffen, am Montag dann Torgau.
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„Die Pegelstände werden sehr schnell weiter ansteigen bis auf das Niveau der Alarmstufe 3“, sagen die Experten. Die höchsten Wasserstände an den Elbe-Pegeln in Sachsen werden derzeit ab Mittwoch und Donnerstag kommender Woche erwartet.
Hochwasserwarnungen gelten auch in Ostsachsen für die Spree und die Lausitzer Neiße. Nach Angaben des Landeshochwasserzentrums werden im Einzugsgebiet der Spree und ihrer Zuflüsse bis Samstagnachmittag 30 bis 70 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. Ab Sonntagnachmittag wird dann wieder mit Dauerregen gerechnet. „Die Wasserstände an den Hochwasserwarnpegeln im Einzugsgebiet der Spree werden ab heute deutlich ansteigen“, heißt es. „Ab heute Nacht ist mit Überschreitungen der Warnstufen zu rechnen, beginnend bei den kleineren Gewässern. Nach derzeitiger Lage werden die Spitzen zunächst im Bereich der Alarmstufe 2 erwartet.“
Ähnlich wird die Entwicklung an der Neiße eingeschätzt. Am Pegel Zittau wird am Samstag mit einem ersten Scheitelpunkt im Bereich der Alarmstufe 2 gerechnet, in Görlitz wird dies der Prognose zufolge im Laufe der Nacht zum Sonntag der Fall sein. Auch dort ist Alarmstufe 3 nicht ausgeschlossen.
Hochwasser nach Brückeneinsturz: So geht es in Dresden weiter
Die eingestürzte Carolabrücke hält Dresden seit Mittwoch in Atem, nun drohen in den kommenden Tagen weitere Überschwemmungen. Wie die Lage in Sachsens Landeshauptstadt ist und wie es weitergeht.
Wie die „Leipziger Volkszeitung“ berichtet, soll es auch am Wochenende in Leipzig regnen, allerdings nicht in großen Mengen. Demnach gehen die Berechnungen für die Region lediglich von bis zu 15 Litern aus. „Insgesamt müssen wir in diesen Tagen über jeden Niederschlag froh sein – so trocken wie die vergangenen Wochen“, sagte Florian Engelmann, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD), am Freitag.
In Dresden finden während des steigenden Wasserstands der Elbe Abbrucharbeiten an der Carolabrücke statt. Die Landeshochwasserzentrale rechnet damit, dass in der Stadt aufgrund des anhaltenden Starkregens in Tschechien und Sachsen am Sonntagmorgen die erste Hochwasserwarnstufe ausgerufen wird. Schon am Freitag könne der Wasserstand der Elbe leicht ansteigen, erklärte Umweltamtschef René Herold dem Dresdner Stadtrat.
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Bayern: Bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter
Anhaltender Regen und Schnee ziehen am Wochenende nach Südostbayern. Der DWD hat für Teile Südostbayerns eine Unwetterwarnung der Stufe 3 herausgegeben. Diese Stufe kann laut DWD wetterbedingt großflächig Schäden verursachen und Menschen sollten Aufenthalte im Freien meiden. Am stärksten betroffen dürften der Chiemgau, das Mangfallgebirge und das Berchtesgadener Land sein. Dort könnten Niederschlagsmengen von 80 bis 100 Litern pro Quadratmeter anfallen. In Gebieten mit starkem Niederschlag sind auch 150 Liter möglich. „Im Laufe des Samstags lässt der Regen dann etwas nach“, sagte ein Meteorologe des DWD.
Für das Gebiet vom Allgäu bis zum Bayerischen Wald rechnen Experten bis Sonntagmorgen mit 40 bis 60 Litern Regen pro Quadratmeter. Im Bayerischen Wald sowie zwischen dem Werdenfelser Land und dem Raum Passau könnten es in diesem Zeitraum ebenfalls 60 bis 90 Liter pro Quadratmeter sein. Örtlich sind 100 Liter möglich.
Die Wasserwirtschaftsämter in Rosenheim und München haben Hochwasserwarnungen vor Überschwemmungen und Überflutungen herausgegeben, die zunächst bis Sonntagmorgen gelten. Nach aktuellen Prognosen dürften die Pegelstände der Mangfall in Feldolling und Rosenheim im Laufe des Samstags die Warnstufe 1 überschreiten, hieß es.
Hochwasserwarnungen der Wasserwirtschaftsämter galten am Freitag auch für die Stadt und Landkreise Passau und Landshut sowie für die Landkreise Altötting, Traunstein und Berchtesgadener Land, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen , Kelheim, Dingolfing-Landau, Rottal-Inn, Regen, Deggendorf, Freyung-Grafenau und Cham.
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RND/dpa/sis