WM-Qualifikation: Italien mit Sorgen
Trotz des überwältigenden Sieges surft Türkiye nur im Windschatten Spaniens
11. Oktober 2025, 22:55 Uhr
Europameister Spanien brauchte gegen Georgien viele Versuche, traf am Ende aber doppelt ins Tor. Unterdessen gewinnt die Türkei groß gegen Bulgarien. Dennoch muss das Team wahrscheinlich in die Playoffs. Italien befürchtet ein weiteres Debakel in der WM-Qualifikation.
Spanien bleibt fehlerfrei, die Türkei bleibt trotz eines überwältigenden Sieges nur im Windschatten: In der WM-Qualifikationsgruppe E ordnen sich die Dinge. Europameister Spanien ließ gegen Georgien unzählige Chancen aus und siegte am Ende mit 2:0 (1:0), die Türken punkteten in Bulgarien mit 6:1 (1:1), und auch Eintracht Frankfurts Can Uzun spielte mit – auf ein direktes Ticket für die WM 2026 kann sich die Mannschaft aber kaum hoffen Finals in den USA, Kanada und Mexiko.
Weil Spanien die Vierergruppe mit neun Punkten aus drei Spielen anführt, qualifiziert sich nur die erste Mannschaft direkt für die WM. Der zweite Platz berechtigt zur Teilnahme an den Playoffs, die von Türkiye (6 Punkte) ausgetragen werden. Es folgen Georgien (3) und Bulgarien (0). Die Türken verloren im September das Heimspiel gegen Spanien mit 0:6.
Yeremi Pino (24.) und Mikel Oyarzabal (64.) punkteten für Spanien gegen die Georgier ohne Chance, die Türkei machte erst in der zweiten Halbzeit deutlich: Die Jungstars Arda Güler (11.) und Kenan Yildiz (51./56.) trafen, auch Mehmet Celik (65.) und Irfan Can Kahveci (90.+3) waren erfolgreich, dazu kam noch ein Eigentor durch Viktor Popow (49.). Radoslaw Kirilov (13.) hatte in der ersten Halbzeit den Ausgleich für Bulgarien erzielt. Frankfurts Shootingstar Uzun wurde in der 69. Minute eingewechselt, muss aber noch auf sein erstes Länderspieltor warten.
Nach dem 5:0-Sieg der Norweger über Israel am Vorabend zog Gruppenrivale Italien nach. Die Squadra Azzurra gewann in Estland mit 3:1 (2:0) und hat gegen Norwegen noch ein Spiel vor sich. Moise Kean (4.) und Mateo Retegui (38.), der zuvor ebenfalls einen Elfmeter verschossen hatte (30.), sowie Francesco Esposito (74.) trafen in Tallinn für den viermaligen Weltmeister Italien. Torhüter Gianluigi Donnarumma unterlief beim Gästetor ein schwerer Fehler (76.). Aufgrund des deutlich schlechteren Torverhältnisses im November muss die Mannschaft von Nationaltrainer Gennaro Gattuso darauf hoffen, dass Norwegen gegen die Esten einen Ausrutscher macht, um sie im direkten Duell am 16. November in Mailand überholen zu können. Italien hat jüngst sowohl 2018 als auch 2022 die WM verpasst, und ein weiteres Fiasko droht.
Trotz eines verschossenen Handelfmeters von Superstar Cristiano Ronaldo (75.) siegte Portugal spät mit 1:0 (0:0) gegen Irland. Rúben Neves köpfte den Nations-League-Sieger in der Nachspielzeit per Kopf und bescherte ihm damit den dritten Sieg im dritten Spiel. Ungarn (4 Punkte) liegt nach einem 2:0-Sieg gegen Armenien auf dem zweiten Platz.