Alle sechs Monate: Die Zeitumstellung steht vor der Tür. Am Sonntagabend werden die Uhren um eine Stunde auf Winterzeit zurückgestellt. Laut Experten wird dieser Übergang für die allermeisten Menschen reibungsloser verlaufen als im Frühjahr.
Am Sonntag, 27. Oktober, wird die Uhr um 3 Uhr morgens um eine Stunde auf 2 Uhr zurückgestellt. Damit können wir eine Stunde länger schlafen. Das bedeutet, dass wir von der Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ) zurück auf die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), auch Mitteleuropäische Normalzeit genannt, umstellen.
Wann ist die Zeitumstellung?
Die Regel dahinter lautet: Die Zeitumstellung auf Winterzeit erfolgt immer am letzten Sonntag im Oktober. Die Umstellung auf Sommerzeit erfolgt erneut am letzten Sonntag im März. In der Nacht des 30. März beginnt die Sommerzeit 2025.
Für die meisten Menschen verläuft die Umstellung auf die Winterzeit reibungsloser als die Umstellung auf die Sommerzeit, sagt Schlafforscher Hans-Günter Weeß. Er leitet das Schlafzentrum am Pfalzklinikum in Klingenmünster. „Wir haben eine Stunde Zeit und mit etwas mehr Schlaf werden wir am Sonntag ausgeruhter sein“, sagt er. „Wir sind eine Gesellschaft mit chronischem Schlafmangel – deshalb ist es gut, eine Stunde mehr Schlaf zu bekommen.“
Vielen Menschen fällt es schwer, die Uhrzeit jedes Mal zu ändern. Wir haben in der Tübinger Innenstadt eingecheckt:
Weitere spannende und nützliche Fakten zur Zeitumstellung:
„Jeder muss so viel schlafen, wie es seine Gene vorgeben“, sagt Schlafforscher Weeß. Bei den meisten Menschen liegt dieser zwischen sieben und neun Stunden pro Nacht, kann aber variieren. Einstein soll zehn Stunden gebraucht haben, Napoleon nur vier.
Dann sei es wichtig, dass wir abends abschalten, sagt Weeß: „Innerlich Feierabend machen. Wir müssen die großen und kleinen Probleme an der Schlafzimmertür lassen und an schöne Gedanken denken. Das ist der Weg zur schlaffördernden Entspannung und süß, erholsam.“ schlummern.
Einer der bekanntesten Merksätze ist der Vergleich mit Gartenmöbeln: Im Sommer werden die Gartenmöbel mit nach draußen genommen VOR brachte das Haus. Das gilt auch für die Uhr VORplatziert. Im Herbst oder zu Beginn des Winters die Gartenmöbel ZURÜCK im Haus oder Schuppen platziert werden. Genau so stellen Sie die Uhr ein ZURÜCK.
Denn mitten in der Nacht schlafen die meisten Menschen. Und damit nicht genug: Das Leben steht vielerorts schon um 2 Uhr morgens still – zum Beispiel im öffentlichen Nahverkehr. Eine solche Zeitumstellung wirkt sich auch auf Fahrpläne aus.
Wie die Deutsche Bahn erklärt, ist die Umstellung auf die Sommerzeit einfach – Verbindungen fallen einfach aus, ohne dass man es merkt. Schwieriger gestaltet sich die Umstellung auf die Winterzeit. Denn dann müssen die Züge eine Stunde am Bahnhof halten, damit der Fahrplan nicht durcheinander gerät.
Uhren wurden eingeführt
Fünf Tipps, die Ihnen helfen, die Zeitumstellung besser zu meistern
In der Nacht zum Sonntag wurden die Uhren um eine Stunde auf Sommerzeit vorgestellt. Fünf Tipps, die Ihnen helfen, die Zeitumstellung besser zu meistern.
Bei einer EU-Umstellung zur Zeitumstellung vor gut fünf Jahren sprachen sich gut 80 Prozent der Befragten für ein Ende der Zeitumstellung aus. Die EU möchte dem Willen ihrer Bürger folgen – aber in welche Richtung? Die einzelnen Bundesländer haben sich noch nicht entschieden: Immer Sommerzeit? Immer Winterzeit? Sollten die drei Zeitzonen innerhalb der EU (Westeuropäische Zeit, Mitteleuropäische Zeit, Osteuropäische Zeit) neu geordnet werden? Bislang ist keine Lösung in Sicht.
84 Prozent der rund 4,6 Millionen Teilnehmer, darunter 3 Millionen Deutsche, sprachen sich für die Abschaffung aus. Die meisten Menschen haben für eine dauerhafte Sommerzeit gestimmt. Aber insgesamt scheint es ein sehr deutsches Thema zu sein: Wie die Umfragebeteiligung zeigt, scheint es den meisten Menschen in Europa egal zu sein.
Kritiker argumentieren, dass der Wechsel zweimal im Jahr den Biorhythmus von Menschen und auch Nutztieren stört. Dies führt bei vielen Menschen zu gesundheitlichen Problemen, darunter Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten.
Insbesondere die Umstellung auf die Sommerzeit Ende März bereitet gravierendere Probleme, sagt Schlafforscher Weeß vom Pfalzklinikum: „Wir stellen in einigen Studien fest, dass die Verkehrsunfälle am Montag nach der Umstellung zunehmen.“ Auch in der darauffolgenden Woche kam es zu vermehrten Einweisungen in Krankenhäuser mit Verdacht auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Winter ist dies jedoch nicht nachgewiesen.
Experten: Auch die Zeitumstellung spart keine Energie
Wissenschaftler betonen zudem, dass die Zeitumstellung entgegen der anfänglichen Annahme nicht zur Energieeinsparung beiträgt: Im Sommer wird tatsächlich weniger Strom für die Beleuchtung verbraucht. Im Frühling und Herbst kommt es jedoch in den Morgenstunden zu einer stärkeren Erwärmung.
Auch im Straßenverkehr kann es gefährlicher werden, insbesondere bei der Umstellung auf die Winterzeit: Die Zeitumstellung verwirrt nicht nur uns Menschen. Auch Tiere müssen sich umorientieren, insbesondere Wildtiere in Straßennähe – wenn plötzlich zu unterschiedlichen Tageszeiten mehr Autos auf der Straße unterwegs sind, als sie es gewohnt sind. Dies führt zu vielen Unfällen mit Beteiligung von Wildtieren.
Wie schlimm das Ausmaß von Wildunfällen tatsächlich ist, hat der SWR-Wissenschaftsjournalist und Biologe Axel Wagner im Rahmen des Projekts „Stop Roadkill“ gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut herausgefunden – und in einer Dokumentation veröffentlicht.