Die Weihnachtsmärkte öffnen bald wieder ihre Pforten, doch die Vorfreude ist gedämpft.
Aus einem beliebten Heißgetränk wird in diesem Jahr ein echter Luxusartikel. In Düsseldorf hat der Glühweinpreis eine neue Schallmauer durchbrochen und sorgt im Netz für hitzige Debatten.
Erstmals kostet eine Tasse des beliebten Weihnachtsgetränks an vielen Ständen fünf Euro, ein Plus von 50 Cent. Das berichtet die „Rheinische Post“. Für viele Besucher ist dies eine Zumutung.
„Die Stimmung ändert sich langsam immer mehr“
Auf Facebook entbrennt eine lebhafte Diskussion. Ein User schreibt: „Langsam kippt die Stimmung immer mehr. Wenn selbst der Glühwein in Düsseldorf die 5-Euro-Marke knackt, dann sind wir endlich auf Kurs ‚Weihnachtsmarkt für alle, wie lange noch?‘.“
Die 50 Cent mehr würden für viele noch harmlos klingen, „aber sie treffen das Gefühl der Menschen: Der Glühwein ist ein Symbol. Wenn er plötzlich als teuer wahrgenommen wird, dann ist es mehr als eine Frage des Preises, es geht um die Wahrnehmung der Stadt und ihr Selbstverständnis als Gastgeber.“
Andere zeigen Verständnis für die Standbetreiber. „Fünf Euro für einen Glühwein sind auf dem Weihnachtsmarkt nicht übertrieben. Ich möchte gar nicht wissen, was sie für Standmiete plus Personal, Einkauf und alle anderen Kosten zahlen müssen“, sagt ein User. Die Kosten für Personal und Miete müssten letztlich gedeckt werden.
Doch bei vielen Menschen überwiegt die Wut. „Viel zu teuer für diesen Mist. Aber es gibt Leute, die dafür bezahlen“, klagt ein Kommentator. Eine andere Userin zieht ihr persönliches Fazit und würde den Glühwein lieber „gemütlicher“ zu Hause trinken.
Einige können die Aufregung jedoch nicht verstehen. „Wer so verärgert ist, sollte zu Hause bleiben“, heißt es in einem Kommentar. Doch nicht nur Glühwein wird teurer: Auch die Preise für Schokoladen-Nikolaus und Adventskalender erreichen in diesem Winter aufgrund der hohen Kakaopreise Rekordhöhen. (Rot)
