Der Internationale Ski- und Snowboardverband (FIS) hat sich am Dienstag gegen die Rückkehr russischer Athleten in die Olympiasaison entschieden.
Dieses Ergebnis gab die FIS am Abend einer Ratssitzung bekannt. Dies bedeutet, dass Athleten aus Russland und Weißrussland nicht als sogenannte neutrale Athleten (AIN) an den FIS-Qualifikationsveranstaltungen für die Olympischen Winterspiele (6. bis 22. Februar) und die Paralympischen Spiele (6. bis 15. März) in Mailand und Cortina d’Ampezzo teilnehmen dürfen.
Die Entscheidung wurde mit einigem Interesse erwartet, da FIS-Präsident Johan Eliasch als Befürworter eines Comebacks gilt. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte Russland im September angesichts des andauernden Angriffskriegs gegen die Ukraine die Rückkehr als Sportnation verweigert. Zu den Olympischen Spielen 2026 in Mailand werden Sportler aus Russland wie schon in Paris 2026 grundsätzlich als Einzelsportler unter neutraler Flagge und bei Erfüllung weiterer Kriterien zugelassen – sofern sie sich über die Wettbewerbe der Verbände qualifizieren können.
Assoziationen: Höchste anders Einstellungen
Laut FIS-Entscheidung erlauben derzeit nur die Internationale Eislauf-Union (ISU) und die für das Skibergsteigen zuständige International Ski Mountaineering Federation (ISMF) den Start neutraler Athleten. Das Paralympische Komitee gewährte Russland jedoch vollen Zugang, vorausgesetzt, die jeweiligen internationalen Sportverbände stimmten zu – was sie jedoch nicht taten.
Zuletzt entschied der Biathlon-Weltverband IBU, dass sowohl der Russische Biathlonverband als auch Einzelstarter gemäß dem Beschluss des IBU-Kongresses im September 2022 weiterhin ausgeschlossen bleiben. Auch im Rollstuhl-Curling und im Para-Eishockey werden weiterhin Russen und Weißrussen fehlen.
Der Brief der FIS befürwortete die Genehmigung
Die FIS ist für die drei weiteren Sportarten Skilanglauf, Ski Alpin und Snowboard zuständig und hat nun auch ihre Entscheidung getroffen. Im Vorfeld der FIS-Entscheidung sorgte ein Brief für Aufsehen, den die Führung des Weltverbandes an die Nationalverbände verschickte. Darin hieß es unter anderem, die FIS sei „politisch neutral“ und dieses hier „heiliges Prinzip“. Und weiter: „Kein Athlet der Welt hat sich seinen Geburtsort ausgesucht“Die Athleten sind nicht zugelassen „aus politischen Gründen als Waffe eingesetzt“ werden.
Der Brief wurde von Präsident Eliasch, Generalsekretär Michel Vion und CEO Urs Lehmann unterzeichnet. Die Nationalverbände wurden gebeten, bis zum vergangenen Freitag ihre Meinung zu diesem Thema zu äußern. Diese Umfrage diente als Grundlage für die Entscheidung – die nun einen weiteren Ausschluss vorsieht.