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Betroffen seien vor allem der Bayerische Wald, das Donaumoos bei Ingolstadt sowie Regionen in den Alpen um Mittenwald und Berchtesgaden, teilte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) am Montag mit.
Nach Angaben des BfS kam es in diesen Gebieten nach der Katastrophe von 1986 zu den höchsten Ablagerungen von radioaktivem Cäsium im Boden in Deutschland. Doch selbst in den am stärksten betroffenen Regionen waren nicht alle Pilzarten gleichermaßen kontaminiert.
Hohe Werte wurden bei Arten wie Hygrophorus, Trompeten-Pfifferlingen, Roten Steinpilzen, Lorbeer-Röhrlingen, Puffballen, Falschen Safran-Milchpilzen, Ockerfarbenen Steinpilzen, Veilchen-Webkappen und Wildleder-Röhrlingen festgestellt.
Im Gegensatz dazu wurden niedrige Konzentrationen bei Arten wie dem Langstiel-Puffball, dem Xerocomus, dem Kastanienröhrling, dem Rußschirmchen und dem Weißen Haubenwurm beobachtet.
Für den Verkauf gepflückte Pilze müssen laut BfS-Präsidentin Inge Paulini vereinbarte Grenzwerte für radioaktives Cäsium-137 einhalten.
„Wer selbst Pilze sammelt, ist durch diese Grenzwerte nicht geschützt“, sagte Paulini.
Sie rät Sammlern, gut informiert zu sein und die Pilze in Maßen zu verzehren.
„Letztendlich ist es eine persönliche Entscheidung: Der gelegentliche Verzehr von stärker belasteten Pilzen führt nur zu einer geringen zusätzlichen Strahlendosis. Dies lässt sich jedoch leicht vermeiden, indem potenziell hochbelastete Pilzarten im Wald belassen werden.“
Zum Vergleich erklärte das Bundesamt, dass ein Erwachsener, der wöchentlich 200 Gramm Pilze mit 2.000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm verzehrt, eine zusätzliche jährliche Strahlendosis von 0,27 Millisievert erhält. Dies entspricht einer Strahlenbelastung ähnlich der von 20 Flügen von Frankfurt am Main nach Gran Canaria.
Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) kann sich Cäsium-137 im Knochengewebe anreichern und das Erbgut schädigen. Dies kann schließlich zu Knochenkrebs und Leukämie führen. Cäsium-137 ist ein radioaktives Isotop, das in der Natur nicht vorkommt. Es entsteht unter anderem bei der Kernspaltung in Kernkraftwerken. Seine Halbwertszeit beträgt etwa 30 Jahre. Folglich hat sich die Menge, die 1986 in den Boden gelangte, seitdem mehr als halbiert.
Für seinen jährlichen Pilzbericht untersuchte das BfS insgesamt 165 Pilzarten, die an ausgewählten Standorten in Süddeutschland gesammelt wurden.
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