Wie Virginia Giuffre (†41) das Treffen mit Prinz Andrew erlebte
Die Memoiren von Virginia Giuffre enthüllen schockierende Details zu den Vorwürfen rund um Prinz Andrew.
Der Druck auf Prinz Andrew (65) nahm vor der Veröffentlichung der Biografie des Epstein-Opfers Virginia Giuffre (†41) weiter zu. Das Buch mit dem Titel „Nobody’s Girl“ kommt heute in Großbritannien in den Handel. Die darin dargelegten Einzelheiten dürften die Forderung nach weiteren Konsequenzen für den Bruder von König Karl III. verstärken. (76) zusätzliches Gewicht hinzufügen. Es gibt bereits Forderungen, ihm seinen Prinzentitel zu entziehen und ihn von seinem luxuriösen Anwesen in der Nähe von Windsor Castle zu verbannen.
Der Amerikaner Giuffre warf dem 65-jährigen Royal vor, sie mehrfach sexuell missbraucht zu haben, auch als sie noch minderjährig war. Andrew bestreitet die Vorwürfe vehement.
In dem Buch beschreibt Giuffre ihr erstes angebliches Treffen mit Prinz Andrew am 10. März 2001 im Haus von Ghislaine Maxwell (63). In den Memoiren heißt es, Maxwell habe die damals 17-Jährige angewiesen, etwas für Prinz Andrew zu tun, was sie normalerweise für Jeffrey Epstein (†66) tat. Als Prinz Andrew an diesem Abend im Haus ankam, sagte Giuffre zu Andy: „Ratet mal, wie alt sie ist.“ Der damals 41-jährige Herzog von York hatte offenbar richtig geraten: 17. „Meine Töchter sind nur etwas jünger als Sie“, soll er seine Richtigkeit erklärt haben. Berichten zufolge sagte Maxwell dann: „Ich schätze, wir müssen sie bald tauschen.“
Über den Herzog heißt es in dem Buch auch, er habe sich anderen Menschen überlegen gefühlt: „Als ob er glaubte, Sex mit mir sei sein Geburtsrecht.“
Ghislaine Maxwell, so Giuffre weiter, lobte sie am nächsten Morgen mit den Worten: „Du hast es gut gemacht, der Prinz hatte Spaß.“ Giuffre soll anschließend 15.000 Dollar von Epstein erhalten haben. Sie wurde noch zweimal zum Sex mit Andrew gezwungen, einmal auf Epsteins Anwesen in New York und auf seiner privaten Karibikinsel während einer Gruppensexorgie mit Epstein und acht anderen Mädchen, die kaum oder gar kein Englisch sprachen.
Prinz Andrew behauptet, Foto sei „gefälscht“
Das weltberühmte Foto der beiden entstand im März 2001 und zeigt sie zusammen mit Jeffrey Epsteins verurteilter Komplizin Ghislaine Maxwell in ihrer Wohnung. Über das berühmte Foto schreibt Giuffre in dem Buch: „Wir hatten keine Ahnung, welche Aufregung dieses Foto später hervorrufen würde.“
Erst vor wenigen Tagen, im Oktober 2025, wurde eine E-Mail an Epstein veröffentlicht, in der Prinz Andrew am Tag nach der Veröffentlichung des Fotos geschrieben haben soll: „Ich mache mir genauso Sorgen um dich! Mach dir keine Sorgen um mich! Es scheint, als wären wir beide im selben Boot und müssten über diesen Dingen stehen. Wir bleiben in engem Kontakt und spielen bald wieder zusammen!!!!“

Virginia Giuffre kämpfte gegen Missbrauch
Virginia Giuffre beging im April 2025 auf ihrer Farm in Westaustralien Selbstmord. In der emotionalen Stellungnahme hieß es: „Virginia war eine unerschütterliche Kämpferin gegen sexuellen Missbrauch und Menschenhandel. Sie war das Licht, das vielen Überlebenden Mut gab. Trotz aller Widrigkeiten, denen sie in ihrem Leben ausgesetzt war, strahlte sie so hell.“
Die Memoiren wurden in den Jahren vor Giuffres Tod zusammen mit der Journalistin Amy Wallace geschrieben. Sie zeichnen ein umfassendes Bild der Misshandlungen durch Jeffrey Epstein, der 2019 im Gefängnis starb, und durch Maxwell, der derzeit eine 20-jährige Haftstrafe wegen Sexhandels verbüßt.
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