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Wie China die deutsche Ära steuert

Emma by Emma
November 7, 2025
in Wirtschaftsnachrichten
Wie China die deutsche Ära steuert

Analyse
Seltene Erden

Aktualisiert am 7. November 2025, 19:37 Uhr


Von Panzern über Flugzeuge bis hin zu Raketen kommt heute kein Waffensystem ohne Seltene Erden aus – und China verfügt über die größten Vorkommen. (Im Hintergrund ein Panther KF51 Panzer und vorne ein Leopard 2)
© picture Alliance / U. Baumgarten/Ulrich Baumgarten

Die sogenannten Seltenen Erden sind die Achillesferse der deutschen Rüstungswende. Wenn Peking die Exporte einschränkt, könnten zentrale Rüstungsprojekte zum Erliegen kommen. Es wäre ein Kräftemessen, bei dem Europa nur verlieren kann.

Dieser Text enthält eine Einordnung des aktuellen Geschehens, die neben Daten und Fakten auch die Einschätzungen von Adrian Arab und ggf. Experten einbezieht. Informieren Sie sich über die verschiedenen Arten journalistischer Texte.

Ein Gedankenexperiment: Es ist Frühling 2026 und in der Rheinmetall-Montagehalle im niedersächsischen Unterlüß herrscht Stillstand. Wo eigentlich der Kampfpanzer Panther KF51, eines der Symbole der deutschen Rüstungswende, vom Band laufen soll, stehen halbfertige Panzer herum und warten auf den Zusammenbau.

Der Grund ist ein unauffälliges Bauteil, das nicht verfügbar ist: ein Permanentmagnet aus Neodym und Dysprosium, zwei seltenen Erden, die den Magneten besonders hitzebeständig, leistungsstark und kompakt machen. Dieser Hochleistungsmagnet soll die elektromechanischen Aktuatoren im Turm steuern, das Geschützrohr stabilisieren und die Drehgeschwindigkeit des Turms regulieren. Ohne sie ist der teure Kampfpanzer kaum mehr als ein leistungsstarker Lastwagen.

Die Magnete stammen meist von einem Lieferanten aus Baden-Württemberg, der sie wiederum aus raffiniertem Pulver aus China bezieht. Doch seit Peking die Exportlizenzen für bestimmte Magnetlegierungen ausgesetzt hat, steht die gesamte Lieferkette still. Ersatz aus Australien oder den USA ist kaum erhältlich oder einfach zu teuer.

Kein modernes Waffensystem ohne Seltene Erden

Bisher handelt es sich nur um ein hypothetisches Szenario, das Militärplanern, Politikern und Industrievertretern jedoch zunehmend Sorgen bereitet. Seitdem China den Export bestimmter Halbleiter und Mikrochips stoppte und damit die europäische Automobilindustrie ins Chaos stürzte, wächst die Sorge, dass Peking den Export seltener Erden einschränken und damit auch die deutsche Verteidigungsindustrie beeinträchtigen könnte. Die vom damaligen Kanzler Olaf Scholz Die Bundeswehr könnte den proklamierten Wendepunkt dann abschreiben.

Von Panzern über Flugzeuge bis hin zu Raketen: Kein Waffensystem kann heute ohne diese kritischen Rohstoffe funktionieren. Obwohl die 17 chemischen Elemente, die unter dem Begriff „Seltene Erden“ zusammengefasst werden, geologisch nicht wirklich selten sind, ist ihre Trennung und Raffinierung aufwendig, teuer und äußerst umweltschädlich. Letzteres ist ein Grund dafür, dass sich westliche Länder in den letzten Jahrzehnten weitgehend aus der Förderung zurückgezogen haben.

China hingegen hat mit einer Kombination aus staatlicher Industriepolitik, Subventionen und Preisdumping die Kontrolle übernommen und dominiert mittlerweile fast die gesamte Wertschöpfungskette, vom Bergbau über die chemische Verarbeitung bis zur Magnetproduktion. Rund 70 Prozent der weltweiten Produktion, 90 Prozent der Raffination und 95 Prozent der Magnetproduktion kommen aus China und da selbst die wenigen verbliebenen europäischen Magnethersteller ihre Produktion größtenteils dorthin verlagert haben, spricht vieles dafür, dass sich an dieser Abhängigkeit vorerst nicht viel ändern wird. Peking bestimmt faktisch, wer Zugang zu Seltenerdmaterialien hat.

Unzählige Einsatzgebiete für Seltene Erden

Sicherheitspolitisch ist diese Dominanz brisant, da Seltene Erden in fast allen militärischen Systemen kaum ersetzt werden können. Die Elemente stecken in Hochleistungsmagneten für Elektromotoren, Servoantriebe und Stabilisatoren, sie sorgen für helle und stabile Lichtemissionen in Nachtsichtgeräten, Laser-Entfernungsmessern und optischen Zielsystemen und sie verleihen Superlegierungen in Motoren und Turbinen ihre außergewöhnliche Hitzebeständigkeit.

Sie werden auch in Radar- und Kommunikationssystemen, Flugsteuerungen, Lenkflugkörpern und Störtechnik eingesetzt – genau die Komponenten, die über die Überlebensfähigkeit moderner Streitkräfte entscheiden. Zur Einordnung: Ein amerikanisches Atom-U-Boot benötigt etwa vier Tonnen Seltene Erden, ein F-35-Kampfflugzeug etwa 400 Kilogramm und ein Leopard 2 oder Panther KF51 liegt in einer ähnlichen Größenordnung.

Grafisches Diagramm:


© dpa-infografik GmbH

In Sachen Seltene Erden ist Deutschland „nackt“.

Deutschland ist besonders exponiert. Da Bundeskanzler Scholz eine Wende angekündigt hat, ist die Bundeswehr auf dem Weg zu einer technologiegetriebenen, digital vernetzten Streitmacht und damit zwangsläufig auf kritische Rohstoffe angewiesen. Verlässliche Zahlen zur Abhängigkeit gibt es nicht, doch Studien aus den USA zeigen, dass ein chinesischer Exportstopp dort wichtige Rüstungsprogramme wie F-35-Jets, U-Boot-Triebwerke oder Präzisionsradarsysteme zurückwerfen würde, weil Seltene Erden kurzfristig nicht ersetzt werden können.

Für den deutschen Sicherheitsexperten Jakob Kullik ist dieses Risiko direkt auf Deutschland übertragbar. „Wenn die USA stark von China abhängig sind, kann das im deutschen Fall nicht anders sein, denn die globalen Rohstoffmärkte sind in vielen dieser strategischen Elemente sehr China-zentriert.“ Er sagt: „Bei den Seltenen Erden sind wir leer.“

Wie relevant diese Abhängigkeit machtpolitisch ist, zeigte sich bereits im Jahr 2010. Damals stoppte China im Jahr 2010 kurzzeitig den Export von Seltenen Erden nach Japan, nachdem ein chinesisches und ein japanisches Fischerboot im Ostchinesischen Meer kollidierten. Innerhalb weniger Wochen drohten der japanischen Hightech-Industrie Produktionsstopps, die Preise für Seltene Erden stiegen um das Zehn- bis Zwanzigfache.

Eine Hoffnung des Westens hat sich nicht erfüllt

Seitdem hat sich wenig geändert. Dies liegt laut Kullik auch daran, dass sich die Hoffnung des Westens, durch den freien Markt seine Abhängigkeit von China zu verringern, nicht erfüllt hat. Die notwendigen Investitionen sind kapitalintensiv, langfristig riskant und aufgrund unklarer Nachfragestrukturen schwer planbar. Bereits 2019 warnte Kullik in einem Strategiepapier zur geopolitischen Rohstoffsicherheit davor, die Diversifizierung ausschließlich privatwirtschaftlichen Kräften zu überlassen. Heute kritisiert er, dass außer „ein paar neuen Strategiepapieren und Gesetzen“ kaum etwas Substanzielles passiert sei.

Auch in Europa, insbesondere in nordeuropäischen NATO-Staaten, gibt es Vorkommen. Es wird geschätzt, dass die Lagerstätte im schwedischen Kiruna bis zu 18 Prozent des EU-Bedarfs decken könnte. Auch in Norwegen, Finnland und Grönland entstehen Projekte. Aber sie befinden sich noch in der Erkundungsphase. Sie werden voraussichtlich erst ab 2030 einen nennenswerten europäischen Beitrag zur Versorgung leisten können. China wird in den nächsten fünf bis zehn Jahren der dominierende Akteur bleiben.

Sofortmaßnahme: Gute Beziehungen zu Peking

Kullik empfiehlt daher eine strategische Rohstoffpolitik, die auf Rohstoffpartnerschaften und Recycling setzt. In Deutschland gibt es kein großes Bergbauunternehmen mehr, das die Industrie aus eigener Kraft beliefern kann. „Es müsste daher eine langfristige Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung und führenden deutschen Industrieunternehmen geben“, sagte Kullik. „Oder der deutsche Staat müsste über eine staatliche Rohstoffagentur oder eine öffentliche Beschaffungsstelle selbst aktiv in den Markt einsteigen und strategische Rohstoffreserven aufbauen.“


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Solange Europa jedoch keine eigenen Abbau- und Verarbeitungskapazitäten geschaffen hat, bleibt Deutschland faktisch abhängig. „Kurzfristig müssen wir uns mit der Situation arrangieren und dürfen die politischen Beziehungen zu China nicht noch weiter belasten“, sagt Kullik. Mit anderen Worten: Es handelt sich um einen Wendepunkt, der nur funktionieren wird, wenn Peking die Exportlizenzen erteilt.

Über den Gesprächspartner

  • Jacob Kullik ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationale Politik der TU Chemnitz. Sein Forschungsschwerpunkt liegt unter anderem auf der strategischen Bedeutung von Rohstoffen für die militärische Sicherheit.

Verwendete Quellen

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