„Wichtig zur Abschreckung“
Bundeswehrgeneral vereidigt Unternehmen im Krisenfall
			              
30. Oktober 2025, 19:31 Uhr
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Die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands endet nicht bei der Bundeswehr: Gerade Unternehmen und die Gesellschaft müssen sich aktiv auf künftige Angriffe vorbereiten, erklärt Generalleutnant Sollfrank. Das Modell einer solchen Widerstandsfähigkeit ist für ihn die Ukraine.
Nach Angaben der Bundeswehr muss die deutsche Wirtschaft ihre Widerstandsfähigkeit im Falle eines möglichen Konflikts stärken. Die Verteidigung könne nicht allein auf die Bundeswehr ausgelagert werden, sagte Generalleutnant Alexander Sollfrank, Kommandeur des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, in einem Interview. „Natürlich geht das nicht.“ Es ist von entscheidender Bedeutung, eine Gesellschaft zu haben, die robust genug ist, um Schwierigkeiten standzuhalten. „Das ist ein wichtiger Teil der Abschreckung“, fügte Solfrank hinzu. Wie andere führende Militärs steht er in ständigem Kontakt mit Wirtschaftsvertretern.
Sollfrank forderte die Unternehmen auf, sich auf Krisen vorzubereiten. Es geht darum, Vorräte anzulegen und abzuschätzen, wie viel Sie benötigen, um die Produktion über einen bestimmten Zeitraum aufrechtzuerhalten – zum Beispiel, um in einer Bäckerei weiterhin Brot backen zu können.
Er betonte auch die Notwendigkeit, die Cyber-Abwehr zu stärken. Jeder muss sich seiner Schwachstellen bewusst sein. Es muss nicht immer Russland sein; andere zielen ebenfalls darauf ab, Deutschland zu schaden. Es ist enorm wichtig, robuster zu werden, auch was die Denkweise betrifft.
NATO: Russland ab 2029 zu Großangriffen fähig
Der General wiederholte ähnliche Forderungen hochrangiger NATO-Militärbeamter, die öffentliche und private Akteure auf eine Ära vorbereiten wollen, in der jederzeit alles passieren kann. Die europäischen Streitkräfte haben ihre Vorbereitungen für einen möglichen Konflikt mit Moskau nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine intensiviert.
Dies geschieht vor dem Hintergrund der Warnungen der NATO, dass Russland ab 2029 zu einem Großangriff auf Bündnisgebiet fähig sein könnte. Sollfrank verwies auf das Beispiel der Ukraine, wo staatliche Funktionen auch während des Krieges aufrechterhalten blieben. „Schulen müssen funktionieren, Geschäfte müssen geöffnet sein.“
 
			 
					