Vor rund zwei Wochen hatte die Hamburger Morgenpost erstmals berichtet, dass insgesamt 17 Spiele von der dritten bis zur fünften deutschen Liga unter Manipulationsverdacht stünden. Nun sind zwei weitere Verdachtsfälle hinzugekommen – und das mit deutlich konkreteren Beweisen.
Der MOPO Der 1. FC Köln meldet nun, er habe am vergangenen Wochenende einen vertraulichen Hinweis erhalten, wonach es sich bei zwei der kommenden Begegnungen in der 3. Liga um „fixe Spiele“, also manipulierte Spiele handele. Konkret handelt es sich dabei um den SC Verl gegen Energie Cottbus sowie Alemannia Aachen gegen Viktoria Köln.
Vor Anpfiff der beiden Spiele war man sich offenbar einig, dass Cottbus 3:0 gewinnt und Aachen gegen Köln 1:0 gewinnt – und so kam es dann auch. Das Boulevardblatt bat alle vier Vereine um eine Stellungnahme.
Einzig Alemannia Aachen reagierte: „Als Verein liegen uns zu diesem Verdacht keinerlei Informationen vor. Der DFB unterstützt die Arbeit der Ermittlungsbehörden, kann sich derzeit aber nicht öffentlich zu den laufenden Ermittlungen in Abstimmung mit dem BKA äußern. Nach unseren Informationen liegen derzeit allerdings keine belastbaren Erkenntnisse vor.“
„Das ist für uns unvorstellbar. Wir möchten uns hierzu nicht weiter äußern“, sagte Viktoria Kölns Sportdirektor Franz Wunderlich gegenüber der Bild.
Alle drei Cottbuser Tore fielen nach Fehlern oder passivem Abwehrverhalten von Verl, allerdings traf Verl auch einmal den Pfosten und schoss ein Abseitstor, das den Plan schnell hätte zunichte machen können. Aachens Siegtreffer fiel nach einem umstrittenen Handspiel, das der Schiedsrichter nicht ahndete. Auch nach einer umstrittenen Szene mit einem Kölner Handspiel gab es später im Spiel keinen Elfmeterpfiff für Aachen.
Wetten auf beide Ergebnisse hätten satte Gewinne eingebracht. Aachen hatte vor dem Wochenende zu Hause nicht gewonnen, während Viktoria Köln auswärts nicht verloren hatte. Ein 3:0-Auswärtssieg wie der von Energie Cottbus hat ohnehin immer gute Quoten. Bei beiden Ergebnissen hätte man zwischen dem 250- und 300-fachen des Einsatzes gewinnen können.
Auffallend hohe Wetteinsätze auf die Ergebnisse haben es möglich gemacht, dass die MOPO Dem Bericht zufolge ist dies jedoch nicht der Fall.
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