Wetterkapriolen zum Jahresstart
Erst wird es kalt und glatt, dann nass und fies
02.01.2025, 18:02 Uhr
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Kräftiger Wind hat das alte Jahr davon geblasen. Und auch im neuen Jahr bleibt es bewegt: Erst sinken die Temperaturen wieder deutlich und überall, wo Schnee und gefrierender Regen herunterkommen, herrscht Glättegefahr. Dann wird es wärmer und feucht, bevor die nächste Wetter-Talfahrt beginnt.
ntv.de: Das neue Jahr hat stürmisch losgelegt. Bleibt das Wetter so turbulent?
Björn Alexander: Wirklich ruhig wird es vorerst auf jeden Fall nicht. Und auch bei den Temperaturen ist jetzt die nächste Achterbahnfahrt angesagt. Mit entsprechenden Kapriolen, die sich zunächst insbesondere rund um das Thema Straßenglätte drehen.
Wo wird es besonders glatt?
In der Nacht zum Freitag beschäftigt uns die Schneeglätte vor allem in den zentralen und südlichen Regionen. Mit dem Fokus auf Schwarzwald und Alpen sind durchaus größere Neuschneemengen zu erwarten. Schwerpunkt ist der Alpenrand, wo bis zu 30 Zentimeter Neuschnee drohen. Und auch im übrigen Land wird es in der eingeflossenen Kaltluft arktischen Ursprungs frostig kalt, sodass gebietsweise gefrierende Nässe oder Reifglätte möglich sind.
Wie sieht es am Freitag aus?
Mit „Aaron“ schickt bereits das nächste Tief seine Ausläufer zu uns. Damit sind weitere, teils kräftige Schneeschauer unterwegs. Auch im Flachland ist Schneeglätte wahrscheinlich. Die ganz großen Mengen sind es vermutlich zwar nicht. Aber überall, wo die Schauer treffen, ist eine geschlossene Schneedecke mit entsprechender Glättegefahr nicht auszuschließen. Außerdem weht ein lebhafter und demzufolge eiskalter Wind, sodass sich die Temperaturen von minus 2 bis plus 4 Grad deutlich kälter anfühlen.
Auf welche gefühlten Temperaturen müssen wir uns einstellen?
Vom südlichen Oberrhein mal abgesehen fühlt es sich zur Mittagszeit am Freitag überall frostig an. Oftmals mit Windchill-Werten zwischen minus 8 und minus 2 Grad. Noch eisiger ist es auf den Bergen, wo die gefühlten Temperaturen zum Teil bei unter minus 10 Grad liegen. Dementsprechend sollten wir uns entsprechend schützen. Insbesondere bei Kindern empfehlen sich Winter- und Wettercremes, um die empfindliche Gesichtshaut zu schützen. Von dieser winterlichen Gemengelage abgesehen bringt das unbeständige Wetter aber ebenfalls freundliche, teilweise sogar sonnige Abschnitte mit.
Und am Wochenende?
Zeigt sich am Samstag nebst lokaler Schnee- und Schneeregenschauer eine vorübergehende Beruhigung mit Sonne und Wolken im Mix. Dazu liegen die Temperaturen – nach zum Teil eisiger Nacht mit zweistelligem Frost über Schnee und unter Aufklarungen – zwischen minus 3 und plus 4 Grad. Zum Sonntag und Montag folgt dann aber schon wieder der nächste Wetterwechsel.
Worauf müssen wir uns einstellen?
Ab der Nacht zum Sonntag und am Sonntag selber zieht von Südwesten bis in den Nordosten erst Schnee und gefrierender Regen auf. Hierbei kann es teilweise gefährlich glatt werden und die Winterdienste dürften erneut alle Hände voll zu tun haben, bevor es milder wird. Am Sonntag bei minus 1 bis 10 Grad. Der windige bis stürmische Montag hat dann mit 5 bis 13 Grad sogar verbreitet zweistellige Höchstwerte im Programm.
Bei welchen Wetteraussichten?
Unter Tiefdruckeinfluss ist es vielfach wolkig oder trüb und mitunter nass – es wird also eher fies.
Bleibt das so?
Glücklicherweise nicht. Auch wenn sich kein stabiles Dauerhoch zu uns gesellen dürfte, so sind zum Dienstag und Mittwoch bei leicht wechselhaftem Wetter immerhin wieder freundliche Abschnitt zu erwarten.
Mit dem nächsten Abwärtstrend bei den Temperaturen?
So deuten es die Wettercomputer derzeit an. Zumindest im Bergland steigt die Wahrscheinlichkeit auf erneute Schneefälle. Und auch im Flachland sieht ein Teil der Wettermodelle ein Winter-Comeback auf uns zurollen. Genützt wird diese Abkühlung übrigens nach wie vor von der experimentellen Langfristvorhersage.
Warum?
Bevorzugt die NOAA-Berechnung (Amerikanischer Wetterdienst) wechselte in den vergangenen Tagen von einem zuerst deutlich zu warmen über einen meist durchschnittlichen bis hin zu einem gebietsweise zu kalten Januarverlauf. Sprich: Der Winter will definitiv nicht klein beigeben und wir dürfen nach wie vor gespannt sein, wie sich die Lage im Anschluss an die mitunter gefährliche Glättesituation und die vorübergehende Erwärmung entwickelt.