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Werder Bremen: Clemens Fritz reagiert auf den neuen Marktwert von Karim Coulibaly

Größter Gewinner bei Werder

©IMAGO

Karim Coulibaly ist der größte Gewinner in der Riege des SV Werder Bremen im Bundesliga-Marktwert-Update. Der 18-Jährige gehört zu den Entdeckungen der bisherigen Saison und ist mit einem Marktwert von 8 Millionen Euro mittlerweile Deutschlands wertvollster Verteidiger unter 19 Jahren. Sportdirektor Clemens Fritz reagiert auf die neue Einschätzung bei Transfermarkt.

„Karim hat sich bisher in jedem Spiel verbessert und seine Leistung ist für einen 18-Jährigen außergewöhnlich gut. Er hat in den bisherigen Spielen gezeigt, dass er auf diesem Niveau spielen kann und hat sich mit seiner Leistung seine Einsätze verdient“, betont Fritz bei TM. Über den gestiegenen Marktwert (der zuvor bei einer Million lag) sagt er: „Wir haben im letzten Transferfenster gesehen, wie viel Geld für potenzielle Spieler gefordert und ausgegeben wurde. Daher wundert es mich nicht, dass Karim nach seiner Leistung in den letzten Wochen einen Bewertungssprung gemacht hat.“

In eine ähnliche Kerbe schlägt Marktwertverwalter Tobias Kröger: „Vergangenen Sommer sind weltweit die Ablösesummen für Talente gestiegen, Coulibaly muss also höher bewertet sein als noch vor zwei, drei Jahren. Coulibaly wurde ins kalte Wasser geworfen und konnte sich von Spiel zu Spiel steigern. Insgesamt hat er seit Beginn dieser Saison große Fortschritte gemacht.“

Coulibaly wechselte im Sommer 2024 ablösefrei aus der Jugend des Hamburger SV zum SVW und macht derzeit seine ersten Schritte als Profi. Nach seinem Kurzdebüt am 1. Spieltag in Frankfurt (1:4) musste er am 2. Spieltag gegen Leverkusen (3:3) aufgrund von Werders Verletzungssorgen und erlebten Höhen und Tiefen von Beginn an antreten. Der 1,91 Meter große Innenverteidiger musste in manchen Situationen seine Lektion lernen, doch selbst in Unterzahl erzielte er in letzter Minute den umjubelten Ausgleich. Seitdem hat Coulibaly unter dem neuen Trainer Horst Steffen keine Minute verpasst und hat die meisten Einsatzzeiten seiner Altersklasse in der Bundesliga. Seit letztem September ist er auch U19-Nationalspieler.

Der Shootingstar wird längst von Klubs im Ausland gehandelt. Die „Bild“-Zeitung berichtete kürzlich, dass sich mehrere Spitzenklubs aus Italien, England und Portugal nach ihm erkundigt hätten. Ein Interessent soll sogar bereit sein, 15 bis 20 Millionen Euro für den DFB-Junior auszugeben. Trotz der erhöhten Aufmerksamkeit zeige sich Fritz Coulibaly „sehr geerdet und konzentriert“: „Bisher hat er sich nicht von seinem Weg abbringen lassen und ich bin überzeugt, dass er diese Ruhe bewahren wird.“ Sein Vertrag in Bremen läuft noch bis 2029 und soll keine Ausstiegsklausel enthalten.

Die TM-Community hatte den gebürtigen Oldenburger in der Marktwertanalyse seit Ende August mit durchschnittlich knapp 7 Millionen Euro bewertet, was leicht unter der neuen Bewertung liegt. Die letzten Einträge lagen bereits im zweistelligen Millionenbereich. Insgesamt gibt es in diesem Update drei Upgrades und drei Downgrades für Werder. Vor allem durch die um die Hälfte auf 20 Millionen Euro gesunkene Abwertung von Victor Bonifatius (24) entstand ein Verlust von 17,5 Millionen Euro beim Kaderwert. „Diese Werte geben sicherlich eine gewisse Orientierung, stellen für uns aber natürlich nicht die alleinige Grundlage für eine Bewertung dar“, sagt Fritz über die Bedeutung der Transfermarktwerte für seine Arbeit. „Aber da die Zahlen von den Medien weiterverarbeitet werden, gewinnen sie natürlich an Relevanz, weil sie gerade in den Transferphasen oft die Grundlage für die Berichterstattung bilden.“

So langsam glaube ich, dass wir ein echtes Jahrhunderttalent in unseren Reihen haben. Mit 18 Jahren Innenverteidiger auf Bundesliganiveau zu sein, ist eine Sache. Aber ich finde seine Lernkurve noch extremer. Vom Leverkusen-Spiel, wo jeder Pass beim Gegner landete, der KC am Ende aber trotzdem mit dem Tor belohnt wurde, über solide Spiele gegen Gladbach, Freiburg und Bayern (!) bis hin zu seiner bisher besten Leistung gegen St. Pauli.
An Marktwertanalysen traue ich mich kaum noch…

So funktionieren Transfermarktwerte

Die Erstellung der Transfermarkt-Marktwerte erfolgt unter Berücksichtigung verschiedener Preismodelle sowie einer starken Einbindung der Transfermarkt-Community, die sich in ausführlichen Gesprächen mit den Werten auseinandersetzt. Die Transfermarktwerte können grundsätzlich nicht mit den tatsächlich gezahlten Ablösesummen gleichgesetzt werden.

Das Ziel besteht nicht darin, einen Preis vorherzusagen, sondern einen Erwartungswert. Bei der Ermittlung des Marktwerts sind in gewissem Umfang sowohl individuelle Übertragungsmodalitäten als auch situative Gegebenheiten relevant. Beispiele hierfür sind hier aufgeführt. Transfermarkt verwendet keinen Algorithmus (zur detaillierten Marktwertdefinition).

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