Die SG Flensburg-Handewitt hat am Donnerstagabend ihren siebten Sieg in Folge in der Handball-Bundesliga gefeiert. Das Team von Trainer Ales Pajovic gewann nur zwei Tage nach dem Auftaktspiel in der Europa League das Ligaspiel beim ThSV Eisenach mit 38:32 (23:20).
Keine 48 Stunden nach dem mühsamen Erfolg im Europapokal über Saint-Raphael (32:30) spielten die Flensburger in den ersten 20 Minuten wie entfesselt gegen die Thüringer und erspielten sich schnell einen Vorsprung von acht Toren.
Es war ein Feuerwerk, das teilweise an die extrem starke zweite Halbzeit im Landesderby gegen den THW Kiel (36:34) erinnerte. Die SG, für die Marko Grgic bei seiner Rückkehr nach Eisenach eine gute Leistung zeigte (acht Tore), holte sich nach einer überzeugenden, kämpferischen Leistung im Spielverlauf verdient den siebten Ligasieg in Folge.
Am Dienstag geht die Europa League nach Spanien zu Bidasoa Irun (20.45 Uhr), in der Bundesliga ist am 26. Oktober (18 Uhr) der HC Erlangen zu Gast in der Campus-Halle.
Flensburgs Spiel begann für Eisenach zu schnell
Fünf Minuten, fünf Tore: Anders als am Dienstag gegen Saint-Raphael war die Pajovic-Elf nicht nur körperlich, sondern vor allem auch mental sofort zur Stelle (5:2). Auch wenn Eisenach nach und nach etwas besser ins Spiel kam, prägte vor allem SG-Linksaußen Emil Jakobsen das Spiel zu Beginn mit vier schnellen Toren.
Er traf aus sieben Metern zum 8:5, ehe Grgic sein erstes Tor erzielte und Johannes Golla nach wunderbaren Pässen auf den Kreis die Flensburger Tore neun und zehn erzielte. Hohes Tempo, starke Laufwege, konstante Abschlüsse – das SG-Spiel war für den ThSV zeitweise einfach zu schnell. Und das galt gleichermaßen für Rückzug und Deckung. Immer wieder provozierten die Schleswig-Holsteiner durch schnelle Ballbewegungen Offensivfouls der Gastgeber.
Grgic mit sechs Toren in der ersten Halbzeit
Grgic sorgte mit zwei Würfen ins leere Tor für den 13:8 (14.) – und der Rückkehrer erzielte auch den 15. (15:9, 16.) und den 20. Flensburger Treffer (20:12, 24.). Was zu diesem Zeitpunkt bereits eine torreiche erste Halbzeit war, entwickelte sich in den verbleibenden sechs Minuten bis zur Halbzeit zu einem torreichen Spektakel. Denn die SG verlor plötzlich völlig den Faden – und die Thüringer witterten Morgenluft. Mit einem 8:3-Lauf verkürzten sie den bis dahin komfortablen Vorsprung der Gäste auf drei Tore.
Ziele ThSV Eisenach: Seitz (8), Joelsson (5/5 Siebenmeter), Meyer (4), Walz (4), Büchner (4), Ende (3), Beneke (2), Aellen (2)
Ziele SG Flensburg-Handewitt: Jakobsen (11/2 Siebenmeter), Grgic (8), Pytlick (7), Golla (4), Tönnesen (3), Novak (3), Horgen (1), Möller (1)
Zuschauer: 2.850
Pajovic reagierte in der zweiten Halbzeit mit einem Torwechsel, Benjamin Buric kam für Derby-Held Kevin Möller. Auch im Angriff spielte er sieben gegen sechs. Zwei Maßnahmen, die in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff Erfolg brachten: Der Vorsprung wuchs noch einmal – 25:20 (34.).
Eisenach kämpft hart, doch die SG macht Schluss
Doch Eisenach ließ sich nicht entmutigen und kam dank Moritz Ende wieder auf drei Tore (27:30, 48.) und kam nach einem sensationellen Schuss von Peter Walz sogar noch auf zwei Tore heran (29:31, 51.). So temporeich das Spiel in der ersten Halbzeit auch gewesen war, so hart umkämpft war es nun.
Doch auch das gelang der SG, konterte mit zwei schnellen Toren (33:29, 52.) und schaffte dank weiterer Grgic-Treffer den siebten Sieg in Folge.
