Nachrichtenportal Deutschland

Weniger Kokain im Hafen gefunden – haben Schmuggler neue Tricks?

AUDIO: Weniger Kokain in Hamburg sichergestellt (1 Min.)

Stand: 9. November 2025 6:33 Uhr

Die Menge an sichergestelltem Kokain im Hamburger Hafen und im restlichen Nordeuropa ist rückläufig. Allerdings gehen Zoll und Landeskriminalamt nicht davon aus, dass es weniger Schmuggel geben wird. Vielmehr dürften Drogenschmuggler neue Wege und Möglichkeiten nutzen.

Seit Jahresbeginn haben Ermittler im Hamburger Hafen rund vier Tonnen Kokain beschlagnahmt. Im gesamten letzten Jahr waren es rund 15 Tonnen. Im Jahr 2023 wurde eine Rekordmenge von 40 Tonnen entdeckt.

Die Kokainpreise sind zuletzt stark gesunken

Oliver Erdmann vom Hamburger Hafensicherheitszentrum geht davon aus, dass nur ein Bruchteil der tatsächlich geschmuggelten Menge gefunden wurde. Es gibt immer noch genügend Kokain auf dem Schwarzmarkt und die Preise sind zuletzt stark gesunken. Medikamente seien nahezu unbegrenzt verfügbar, sagte Markus Tönsgerlemann vom Zoll bei einem Vortrag in der Handelskammer Hamburg.

Neue Häfen und neue Schmuggeltechniken

Den Ermittlern zufolge verlagern sich Drogenkartelle offenbar in andere Häfen. Die Schmuggler arbeiten offenbar auch daran, Kokain zunehmend mit anderen Substanzen zu vermischen. Gefunden wurden Sendungen mit Kokain vermischt als Kakaobohnen oder Kokain vermischt mit Kohlenstaub – Gemische, die später in Laboren mühsam wieder getrennt wurden.

Ein Polizist steht vor einem Einsatzfahrzeug der Polizei.

Seit Monaten machen Unbekannte mit kleinen, bunten Aufklebern für Drogenlieferdienste in Hamburg Werbung. Nun kam es in dem Fall erstmals zu einer Festnahme.

Die Polizei hat am Terminal O’Swaldkai zwei mutmaßliche Drogenschmuggler festgenommen. Außerdem stellten die Einsatzkräfte eine große Menge Kokain sicher.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 9. November 2025 | 8:00 Uhr

Die mobile Version verlassen