Krieg im Nahen Osten
Aktualisiert am 9. Mai 2024, 20:17 Uhr
Das Bild zeigt Fallschirme, die humanitäre Hilfe über den Gazastreifen transportieren. Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas kritisiert diese Form der Hilfe und weist auf mehrere Todesopfer durch fehlgeleitete Luftabwürfe hin.
© dpa/Abdul Rahman Salama/XinHua
Nach wiederholten Todesfällen durch den Abbruch der Hilfslieferungen fordert die Hamas ein Ende dieser Form der humanitären Hilfe. Am Dienstag sagten Hamas-Behörden, zwei Palästinenser seien gestorben, als eine Lufthilfslieferung auf das Dach eines Lagerhauses fiel.
Nach erneuten Todesfällen durch Hilfsabwürfe in den Gazastreifen forderte die Hamas ein Ende dieser Aktionen. Die Abwürfe „stellen eine echte Gefahr für die Menschen dar“, erklärte die Pressestelle der radikalislamischen Palästinenserorganisation am Donnerstag. Zudem würde die Hilfe aus der Luft „keine wirkliche Lösung zur Linderung der Nahrungsmittelkrise im Norden des Gazastreifens“ darstellen.
„Wir fordern einen sofortigen Stopp der Hilfslieferungen auf diese ineffektive und fehleranfällige Weise“, heißt es in der Erklärung weiter. Stattdessen sollten mehr Hilfsgüter über den Landweg geliefert werden.
Nach Angaben der Hamas wurden mindestens 21 Opfer durch Hilfe aus der Luft getötet
Am Dienstag kamen nach Angaben der Hamas-Behörden zwei Palästinenser ums Leben, als eine Lufthilfslieferung auf das Dach eines Lagerhauses stürzte, weil sich der Fallschirm nicht öffnen ließ. Durch das einstürzende Dach kamen zwei auf Hilfe wartende Menschen ums Leben, vier weitere wurden verletzt.
Es war nicht der erste Vorfall dieser Art. Nach Angaben der Hamas-Behörden starben in den palästinensischen Gebieten mindestens 21 Menschen infolge der im Februar begonnenen Kürzung der Hilfe der internationalen Gemeinschaft.
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Sieben Monate nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas fehlt vielen Menschen im Gazastreifen das Nötigste zum Leben. Internationale Hilfslieferungen sollen Linderung bringen, kommen aber nur spärlich vor Ort an.
Der Krieg im Gazastreifen wurde durch den Großangriff der radikalislamischen Gruppe Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst. Nach israelischen Angaben wurden 1.170 Menschen brutal getötet und weitere 250 als Geiseln in den Gazastreifen gebracht. Als Reaktion darauf geht Israel inzwischen militärisch gegen Ziele im Gazastreifen vor. Nach Angaben der Hamas, die nicht unabhängig überprüft werden können, wurden bisher mehr als 34.900 Menschen getötet. (afp/jst)
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