Deutlich weniger Geld für Investitionen
Laut Günther sollen im nächsten Jahr statt 107 Millionen Euro nur noch 30 Millionen Euro investiert werden. Es ergeben sich somit Einsparungen beim Bau und Ausbau neuer Labore. Eine geplante große Photovoltaikanlage werde mit einem Investitionspartner gebaut, „und nicht – wie ursprünglich geplant – allein“.
Auf Nachfrage von MDR SACHSEN-ANHALT nannte Günther die schlechte Auftragslage und die unsichere Entwicklung der Gaspreise als Gründe für die massiven Sparmaßnahmen. Zu Beginn des Jahres hat der Bund die Energiekostenförderung eingestellt. „Das hat zu einem deutlichen Preissprung geführt“, sagte der InfraLeuna-Geschäftsführer.
Günther: Die Bundesregierung muss handeln
Wie sich die Kosten entwickeln werden, ist derzeit nicht absehbar. Dies verunsichert die gesamte Chemiebranche und die energieintensive Industrie. Günther sagte, die Bundesregierung müsse angesichts der Krise konsequent gegensteuern. Es besteht ein dringender Bedarf an niedrigeren Netznutzungsgebühren. Darüber hinaus seien niedrigere Steuern und Abgaben auf Strom- und Erdgaspreise notwendig. Die Anfang 2024 ausgelaufenen Preisbremsen müssten wieder greifen.