Waymo hat sich zum Ziel gesetzt, vollständig autonome Fahrzeuge zu entwickeln, die ohne menschliches Eingreifen fahren können. Wie Futurism berichtet, hat die Fahrzeugflotte des Unternehmens im Juni 2025 bereits 96 Millionen Meilen zurückgelegt. Doch sind Robotaxis wirklich so sicher, wie Waymo behauptet?
Waymo macht Unfalldaten öffentlich
Ursprünglich als „Google Self-Driving Car Project“ gegründet, firmiert Waymo seit 2016 als Alphabet-Tochter unter eigenem Namen und gilt als Pionier im Bereich fahrerloser Taxis. Waymo hat kürzlich detaillierte Sicherheitsstatistiken veröffentlicht, in denen alle Verkehrsunfälle in seiner Flotte aufgeführt sind. Ziel des Berichts sei es, Transparenz zu schaffen und dadurch das Vertrauen der Öffentlichkeit in selbstfahrende Fahrzeuge zu stärken, so David Zuby, Chief Research Officer bei Waymo.
Auf den ersten Blick scheinen die Ergebnisse tatsächlich beeindruckend: Zwischen Mitte Februar und Mitte August dieses Jahres waren Waymo-Fahrzeuge nur an 45 gemeldeten Unfällen beteiligt. In den meisten Fällen waren die Robotaxis selbst nicht die Schuldigen: In 24 Fällen bewegte sich das Fahrzeug nicht und in sieben weiteren Fällen wurde es von hinten von anderen Autos angefahren.
Drei Unfälle wurden dadurch verursacht, dass Passagiere unachtsam Türen öffneten und dabei Fahrrad- oder Rollerfahrer verletzten. Mit anderen Worten: Die meisten Vorfälle lassen sich offenbar nicht auf die autonome Fahrtechnologie von Waymo zurückführen. Das Unternehmen betreibt derzeit rund 2.000 autonome Fahrzeuge, hauptsächlich in San Francisco und Los Angeles. Bis 2026 soll sich die Flotte verdoppeln.
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Sicherheit statt schnelles Wachstum
Die veröffentlichten Zahlen deuten darauf hin, dass die Robotaxis von Waymo sehr sicher sind – vielleicht sogar sicherer, als viele annehmen. Der Schlüssel dazu liegt in der vorsichtigen Strategie des Unternehmens, die sich deutlich von der des Konkurrenten Tesla unterscheidet. Bisher ist für selbstfahrende Autos noch eine Person auf dem Beifahrersitz erforderlich. Allerdings waren die Fahrzeuge von Elon Musk bereits in mehrere Zwischenfälle in Austin verwickelt. Regelmäßig steht das Unternehmen auch wegen seiner „Full Self-Driving“-Funktion in der Kritik, die zu vielen Unfällen geführt hat – einige davon sogar mit Todesfolge. Allerdings sind auch Millionen Teslas auf den Straßen unterwegs und deutlich weniger Waymo-Autos.
Der technische Unterschied zwischen beiden: Waymo kombiniert mehrere Sensortechnologien, um die Umgebung präzise zu erfassen und auch in komplexen Situationen zuverlässig reagieren zu können. Tesla hingegen setzt ausschließlich auf Kameras. Bryant Walker Smith, ein Experte für autonomes Fahren an der University of South Carolina, sagte gegenüber The Atlantic: „Ich sage den Leuten gerne, dass sie tot wären, wenn Waymo genauso gut funktionieren würde wie ChatGPT.“
Trotz der positiven Bilanz ist der Sicherheitsbericht von Waymo kritisch zu sehen. Die Fahrzeuge sind neu, werden regelmäßig gewartet und laufen in streng überwachten Testumgebungen. Darüber hinaus dürfen derzeit nur begrenzte Fahrten auf Autobahnen stattfinden – ein Bereich, der bei höheren Geschwindigkeiten zusätzliche Risiken birgt.
Waymo geht mit gutem Beispiel voran
Auch wenn der Betrieb der Fahrzeuge von Waymo teurer ist und ihre Fahrten länger dauern als bei herkömmlichen Taxis, zeigt das Unternehmen, dass verantwortungsvolle Innovation wichtiger sein kann als schnelles Wachstum. Trotz aller Herausforderungen gilt Waymo als Vorreiter in Sachen Sicherheit und Transparenz – ein Ansatz, dem auch andere Tech-Unternehmen folgen könnten. Waymo wächst vielleicht langsamer als Unternehmen wie OpenAI, aber mit einem klaren Fokus auf Sicherheit und Verantwortung.
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Hinweis: In der Originalversion dieses Artikels hieß es, dass die Robotaxi-Servicefahrzeuge von Tesla in eine Reihe von Unfällen verwickelt waren. Gemeint war die „Full Self-Driving“-Funktion für Serienfahrzeuge. Wir haben den Beitrag entsprechend angepasst.
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