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Was hinter „Uglies“ steckt und ob es sich lohnt

Netflix hat einen neuen Nummer-eins-Film, aber ist er sehenswert?

Netflix hat einen neuen Nummer-eins-Film, aber ist er sehenswert?Bild: Netflix

Filme und Serien

Netflix Original Filme haben nicht den besten Ruf. Vor allem Blockbuster können nur selten mit Kinoproduktionen mithalten. Oft fehlt das Budget, manchmal fehlt es schlicht am Einfallsreichtum und selten wirken die Projekte ausgereift.

Dennoch erreichen Filme wie „Rebel Moon“ ein Millionenpublikum, weil Netflix die Stoffe direkt in die Wohnzimmer der Menschen transportiert und die Geschichten nur einen Klick auf der Fernbedienung entfernt sind.

Netflix-Film „Uglies“: Schönheits-OPs so normal wie ein Führerschein

„Uglies“ ist der nächste Abkömmling des Netflix-Genres „schlecht, aber beliebt“. Der Science-Fiction-Film ist seit vergangenem Freitag auf der Plattform verfügbar. Er basiert auf der Bestseller-Reihe von Scott Westerfeld, die 2005 erschien und aus vier Teilen besteht.

Es geht um Tally Youngblood (Joey King), die in einer Gesellschaft lebt, in der die Harmonie der Gesichtszüge höchste Priorität hat. Alle Bürger dieser Gesellschaft unterziehen sich obligatorisch einem chirurgischen Eingriff, der sie „schön“ macht. Vermeintliche Defizite in Gesichtsstruktur und Körperbau werden bereits vor Vollendung des 16. Lebensjahrs der Jugendlichen systematisch korrigiert. Eine Art Jugendweihe.

Diese Prämisse könnte in Zeiten von Gewichtsverlust-Injektionen und zunehmender gesellschaftlicher Akzeptanz kosmetischer Chirurgie ein sehr aktueller Kommentar sein. Könnte sein.

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Arme „Uglies“ verdrängen herausragendes „Rebel Ridge“ vom ersten Platz

Denn bei der internationalen Kritik war „Uglies“ ein kompletter Misserfolg. Auf dem Portal „Meta Critic“ erhielt McGs Regiearbeit lediglich 34 Prozent positive Bewertungen. „Was einst als revolutionär oder scharfer Kommentar galt, ist heute so passé und überholt, dass der Film sich wie ein altes Relikt anfühlt – ein schlechtes Relikt“kommentiert „Collider“ die einzig vermeintlich aktuelle Meldung.

„The Wrap“ fasst den Zustand von „Uglies“ (und was das über Netflix aussagt) auf verheerende Weise zusammen:

„Ein Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn Filme wie Inhalte behandelt werden, als etwas, das eine Quote erfüllen soll, nicht zum Nachdenken oder Genießen, damit Netflix seinen Abonnenten erzählen kann, dass es diese Woche einen neuen exklusiven Film gibt, ohne Rücksicht auf die Qualität.“

Kurz nach seinem Start erreichte „Uglies“ dennoch Platz eins der Netflix-Filmcharts, zumindest in Deutschland. Dort verdrängte er den Justizthriller „Rebel Ridge“, der zuvor als einer der besten Netflix-Originalfilme überhaupt gefeiert worden war.

Günther Jauch gilt als Moderatoren-Ikone im deutschen Fernsehen. Über 20 Jahre lang moderierte er allein „Stern TV“. Seit 1999 moderiert der 68-Jährige die Erfolgsshow „Wer wird Millionär?“. Außerdem ist er in „Denn sie wissen nicht, was passiert“ zu sehen.

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