Expertenprognose
Sparer müssen sich nun auf diese Zinsen einstellen
Aktualisiert am 29.10.2025 – 12:27 UhrLesezeit: 2 Minuten
Diese Woche wird die Europäische Zentralbank erneut über den Leitzins entscheiden. Experten blicken bereits auf das nächste Jahr und geben eine erste Prognose ab.
Wie geht es weiter mit den Zinssätzen in Europa? Eine Antwort wird die EZB an diesem Donnerstag liefern. Dann entscheidet die Zentralbank erneut über den Leitzins im Euroraum. Alles deutet darauf hin, dass der derzeitige Satz von 2 Prozent unverändert bleiben wird. Und wie eine aktuelle Umfrage des Wirtschaftsnachrichtenportals „Bloomberg“ zeigt, rechnen die meisten Ökonomen inzwischen damit, dass sich bis 2027 daran nichts ändern wird.
Demnach gehen die meisten befragten Ökonomen davon aus, dass der EZB-Leitzins mindestens bis zum Sommer 2026 konstant bei 2 Prozent bleibt. Die Mehrheit geht davon aus, dass dieser Kurs bis Dezember nächsten Jahres beibehalten wird. Über diesen Zeitpunkt hinaus wird jedoch die Zahl derer, die mit einer Änderung rechnen, zunehmen: Rund ein Drittel rechnet mit einer weiteren Zinssenkung im nächsten Jahr, und 17 Prozent können sich eine erneute Leitzinserhöhung ab Herbst vorstellen.
Ausschlaggebend für das Verhalten der EZB wird die Inflationsrate im Euroraum sein. Im Dezember sollen die Euro-Länder ihre Prognosen bis 2028 veröffentlichen. Laut Michael Krautzberger von Allianz Global Investors ist aus heutiger Sicht von folgenden Inflationswerten auszugehen:
Damit würde die Inflationsrate unter dem Ziel der EZB von 2,0 Prozent bleiben, was ein Grund für eine Leitzinssenkung sein könnte. Krautzberger rechnet daher mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 1,75 Prozent ab März 2026.
Insgesamt sind das für Sparer keine besonders guten Nachrichten. Auch die Verzinsung von Sparprodukten wie Tages- und Festgeldern richtet sich nach dem Leitzins. Für Festgelder über eine Laufzeit von 36 Monaten gibt es derzeit maximal 2,9 Prozent, wie das Geldportal „Finanztip“ schreibt. Vor einigen Monaten gab es Angebote mit 4 Prozent Zinsen. Bleibt die EZB bei ihrem bisherigen Kurs oder denkt gar über eine erneute Zinssenkung nach, werden die Sparprodukte kaum attraktiver.
An der Börse finden Verbraucher Sparmodelle mit höherer Rendite. Aktien-ETFs sind heute die gängigste Methode, um bei vergleichsweise geringem Risiko über einen längeren Zeitraum die beste Rendite zu erzielen.
