Eine unabhängige Kommission hat am Montag in London mit der Anhörung der Vorwürfe gegen den englischen Meister Manchester City begonnen. Das berichteten britische Medien übereinstimmend. Die Premier League ermittelt gegen den Klub von Trainer Pep Guardiola in 115 Fällen mutmaßlicher Finanzverstöße. Die Liga hatte bereits im Februar 2023 Anklage erhoben und den Fall an die unabhängige Kommission übergeben.
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115 mutmaßliche Verstöße zwischen 2009 und 2023
Die Vorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum zwischen den Spielzeiten 2009/10 und 2022/23. Man City wird vorgeworfen, falsche Finanzdaten angegeben zu haben, darunter Sponsoreneinnahmen, Verbindungen zu Geschäftspartnern, Betriebskosten sowie Gehaltsangaben zu Trainern und Spielern.
Der von Scheichs aus Abu Dhabi finanzierte Klub soll gegen die Finanzvorschriften der UEFA sowie die Rentabilitäts- und Nachhaltigkeitsregeln der Premier League verstoßen haben. Die Premier League wirft den Verantwortlichen von City, die die Vorwürfe bestreiten, zudem vor, bei den Ermittlungen nicht mit den Ermittlern kooperiert zu haben.
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Bei einer Verurteilung drohen schwere Strafen
Wird Manchester City für schuldig befunden, droht dem Verein, der unter Trainer Pep Guardiola in den letzten sieben Jahren sechsmal die Meisterschaft gewann, eine drastische Strafe. Denkbar ist ein Punktabzug und im schlimmsten Fall der Ausschluss aus der Premier League. In der vergangenen Saison hatte es gegen den Everton FC bereits zwei Mal einen Punktabzug wegen finanzieller Vergehen gegeben. Ein Schuldspruch für Man City könnte zudem Schadensersatzforderungen anderer Premier-League-Klubs nach sich ziehen.
Die Anhörung findet hinter verschlossenen Türen im International Dispute Resolution Centre (IDRC) im Zentrum Londons statt und dürfte rund zehn Wochen dauern. Eine Entscheidung der Kommission wird Anfang nächsten Jahres erwartet. Sollte es im Anschluss zu einer Berufung kommen, was als wahrscheinlich gilt, könnte die endgültige Entscheidung erst kurz vor Ende der laufenden Saison fallen.