Was sagt die Polizei dazu?
„Wir als Kölner Polizei stehen derzeit vor großen Herausforderungen aufgrund beispielloser Fälle von Gewalt und schwerer Kriminalität, wie sie es in Köln noch nie gegeben hat“sagte der Chef der Kölner Kriminalpolizei, Michael Esser, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz.
Er musste zugeben: „Ermittlungserfolge können wir Ihnen heute nicht präsentieren.“ Die Ermittlungen laufen allerdings auf Hochtouren. Mehr als 60 Ermittler sind in dem Komplex im Einsatz. Insgesamt laufen bereits rund 30 Ermittlungsverfahren gegen 25 Tatverdächtige.
Die Ermittlungen zu den Drahtziehern werden nach Angaben der Polizei dadurch erschwert, dass sowohl Tatverdächtige als auch Opfer Angaben zurückhalten – vermutlich, weil sie andernfalls Racheakte befürchten.
Worum geht es bei den Aktionen?
Hintergrund der Taten seien laut Kölner Polizeipräsident Esser Auseinandersetzungen zwischen Banden gewesen: „Offensichtlich gibt es im Milieu noch offene Rechnungen, die beglichen werden müssen.“ In einem der Fälle geht es laut Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer um das Verschwinden von schätzungsweise 300 Kilogramm Cannabis im Bereich der Organisierten Kriminalität (OK).
Die um diese Drogen geprellte Gruppe versucht nun, das Cannabis zurückzubekommen oder eine Entschädigung zu erhalten. In diesem Zusammenhang sind auch zwei Geiselnahmen Ende Juni/Anfang Juli in Hürth bei Köln und im Kölner Stadtteil Rodenkirchen zu sehen.