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Warum Volkswagen im und für den Freistaat Verantwortung trägt

Warum Volkswagen im und für den Freistaat Verantwortung trägt

Der Autobauer und der Freistaat streiten öffentlich über die Zukunft der VW-Standorte Dresden, Chemnitz und Zwickau. Gerade weil Volkswagen ein politisches Unternehmen ist, müssen die Werke in Sachsen zum politischen Thema werden. Ein Kommentar.

Der Verbrennungsmotor besiegelte das Schicksal von Zwickau. Viele haben es heute vergessen: Die Umstellung des VW-Werks auf Elektroautos war eine Folge des Dieselskandals. Vor zehn Jahren stand Volkswagen nach Bekanntwerden der Manipulation von Abgaswerten massiv unter Druck – juristisch, politisch und imagemäßig. Europas größter Automobilhersteller brauchte einen strategischen Neuanfang.

Doch als der damalige Vorstandsvorsitzende Herbert Diess ankündigte, dass Zwickau als erstes großes Werk komplett auf die Produktion von Elektroautos umstellen werde, gab es Skeptiker. Sie wurden nicht gehört. Die Euphorie war zu groß.

In Dresden stehen die Bänder still – Porsche streicht die Nachtschicht in Leipzig

Die Skeptiker scheinen nun Recht zu haben. Die Produktionslinien in Dresden und Zwickau wurden diese Woche gestoppt, weil zu wenige Bestellungen vorliegen. Porsche, ebenfalls Teil des VW-Konzerns, streicht die Nachtschicht in Leipzig und schickt Leiharbeiter im nächsten Jahr nach Hause. Im VW-Stammwerk im niedersächsischen Wolfsburg sollen dagegen bis Weihnachten fast an jedem Wochenende Sonderschichten gefahren werden, weil die Nachfrage nach den dort gebauten Verbrennungsmotoren so hoch ist.

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