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Warum Merz beim Klimagipfel spürbar verkrampft wirkt

Elke by Elke
November 9, 2025
in Lokalnachrichten
Warum Merz beim Klimagipfel spürbar verkrampft wirkt

„COP30“ in Brasilien
Warum Merz beim Klimagipfel spürbar verkrampft wirkt








Friedrich Merz fliegt um die halbe Welt, um kurz beim Klimagipfel in Brasilien aufzutreten. Das ist nicht falsch. Aber die Reise lässt einen trotzdem ein wenig ratlos zurück.

Friedrich Merz ist in seinem Leben viel umgezogen, doch nach Brasilien hatte er es nie geschafft. Insofern ist es für ihn eine Premiere, wenn die Kanzlerin in der Nacht zum Freitag in Belém, einer Stadt am Rande des Amazonasdeltas, landet. Es ist heiß, der Verkehr auf den Straßen ist langsam, die Hotels sind überfüllt. Belém ist Gastgeber des 30. Klimagipfels, und die Stadt mit weniger als zwei Millionen Einwohnern leidet unter dem Ansturm der zu Beginn der Konferenz angekündigten Staats- und Regierungschefs, die ein- und ausgehen, kurz einsteigen und dann wieder gehen. Wie Merz.



Für den Hin- und Rückflug benötigt er 21 Stunden – für gerade mal 20 Stunden vor Ort. Streng genommen befindet sich Merz auf brasilianischem Boden. Aber nein, dieser Aufenthalt zählt für die Kanzlerin nicht als glaubwürdiger Länderstempel im Pass.

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Man muss sagen, dass es eine etwas seltsame Reise ist. Denn es scheint dazwischengeschaltet zu sein. Denn es ist unklar, was noch zählt, welches Thema noch zählt. Obwohl die globale Erwärmung weitgehend ungebremst voranschreitet, ist Klimapolitik in den letzten Jahren zu einem Randthema auf der internationalen Agenda geworden. Andere Konflikte sind in den Vordergrund gerückt. Viele westliche Gesellschaften sind in der Klimafrage gespalten, seit klar geworden ist, dass Klimaschutz nicht unbemerkt von jedem Einzelnen organisiert werden kann. Donald Trump ist erneut aus dem Pariser Vertrag ausgestiegen, der die globale Erwärmung auf 1,5 Grad begrenzen soll. Das Gemeinschaftsprojekt „Wir retten den Planeten“ scheint deutlich ausgebremst worden zu sein.

Der Auftritt von Merz bleibt völlig unpersönlich

Das bringt Merz selbst in eine unangenehme Lage. Er kann die Klimapolitik nicht ignorieren, aber er weiß, dass sie für ihn politisch gefährlich sein kann. Er will zeigen, dass Deutschland das vor zehn Jahren in Paris vereinbarte Ziel nicht aufgibt, aber er will natürlich nicht so wirken, als würde er, der im Wahlkampf monatelang die Grünen vergrault hat, jetzt Öko-Kanzler werden. Das macht seinen Auftritt in Belém steif, fast angespannt.




Nun, ein Versprechen gibt es zumindest: „Deutschland steht zu seinen nationalen und europäischen Klimazielen“, beteuerte Merz bei seinem Auftritt – was nicht nichts ist. Wie schwierig es in diesen Zeiten ist, überhaupt ein Ziel zu setzen, wird gerade erst auf europäischer Ebene deutlich, wo es lange gedauert hat, bis sich die EU-Staaten darauf geeinigt haben, die Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren.


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Ansonsten bleibt Merz vage, ohne Überraschungen, völlig unpersönlich, wenn man bedenkt, dass es sich hier in Brasilien um eine Jahrhundertfrage handelt. Der Kanzler spricht darüber, wie viel Deutschland in den Klimaschutz investiert hat und betont auch, dass seine Regierung künftig die Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff zulässt. Laut Merz stehen Innovation und Technologieoffenheit im Vordergrund, um den Klimawandel zu stoppen, eine Formulierung, die auch Christian Lindner hätte wählen können. Was möglicherweise auch ein Zugeständnis an die eigene Bevölkerung ist, die, gelinde gesagt, staatlichem Dirigismus in der Klimapolitik sehr fremd ist.





Beim Erscheinen der Kanzlerin gab es im Plenum keinen großen Jubel und auch insgesamt war dieser Auftakt der Klimakonferenz spürbar freudlos. Der Gipfelbereich in der Stadt am Rande des Tropenwaldes wirkt leicht dystopisch. Die Start- und Landebahn des alten Flughafens wurde in eine überdimensionale Zeltstadt umgewandelt, die sich wie ein langer Bunker erstreckt. Graue Flure, keine Fenster, Luft nur, wenn man in der Nähe einer Klimaanlage steht. Ansonsten: Konferenzräume rechts und links – so weit das Auge reicht. Willkommen im farbenfrohen Brasilien.

Sind die Gastgeber zumindest zufrieden mit Merz? Unklar. Nach seiner Rede trifft sich der Kanzler mit Präsident Lula, einem Mann, der politisch von einem anderen Stern als der CDU-Chef kommt, für Merz aber plötzlich eine Art Partner in dieser unübersichtlichen Welt ist. Lula gab dem Gipfel ein Kernprojekt: den Tropenwaldfonds, ein kompliziertes Finanzkonstrukt, in das Staaten und private Investoren große Summen einzahlen sollen. 125 Milliarden Euro will Lula auf diese Weise einsammeln. Was mit dem Geld verdient wird, soll an jene Staaten verteilt werden, die ihre Wälder schützen.

Die Kanzlerin lässt Lula noch immer im Unklaren

Eine gute Idee – Merz gefällt sie auch. Doch welchen genauen Beitrag leistet Deutschland? Das kann er noch nicht sagen. Die Kanzlerin verspricht einen „erheblichen Betrag“, doch dieser dürfte angesichts der schwarz-roten Haushaltszwänge weit unter den drei Milliarden Euro liegen, die beispielsweise Norwegen versprochen hat.





Ist die Reise also Unsinn? Das zu behaupten, wäre wieder falsch. Es ist gut zu zeigen, dass man trotzdem mitmachen möchte. Die „regelbasierte Ordnung“, wie das Zusammenwirken der Staaten unter dem Dach der Vereinten Nationen gemeinhin genannt wird, scheint von Tag zu Tag mehr zu bröckeln. Jeder achtet nur auf sich selbst. Der Freihandel ist in Gefahr, große Abkommen sind in Gefahr. In diesen Zeiten ist es ein ermutigendes Zeichen, so etwas wie eine internationale Konferenz zu veranstalten, auf der praktisch die ganze Welt (außer Donald Trump) zusammenkommt, um zu sprechen. Und es ist auch richtig, dass Merz in Brasilien symbolisch die Flagge des Multilateralismus hochhält.

Allerdings scheint auch der Kanzler nun Zweifel daran zu haben, dass die von uns bekannte Ordnung noch Bestand haben wird. Kurz vor seiner Abreise aus Berlin versprach Merz, die heimische Industrie vor den harten Winden der globalen Konkurrenz zu schützen. Für jemanden, der politisch als Marktökonom aufgewachsen ist, klang das überraschend protektionistisch. Motto: Nichts hilft. Nicht, dass wir am Ende die Dummen wären.

Wird Merz erneut zum nächsten Klimagipfel reisen? Ist eine sehr offene Frage.

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