Warum Mercedes Adrian Newey doch nicht wollte

(Motorsport-Total.com) – Als bekannt wurde, dass Adrian Newey Red Bull verlässt, wurde der Formel-1-Designer mit jedem großen Team in Verbindung gebracht. Am Ende konnte sich Aston Martin die Dienste des 65-Jährigen sichern. Zuvor war Ferrari als Favorit gegolten. Und auch Mercedes soll Newey ein Angebot gemacht haben.

Newey und Wolff, hier ein älteres Bild, werden auch in Zukunft nicht zusammenarbeiten

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Darauf angesprochen sagte Teamchef Toto Wolff: „Ich denke, Adrians Erfolgsbilanz in der Formel 1 spricht für sich. Er ist ein großartiger Designer. Der größte Designer in der Formel 1, wenn man sich die Statistiken ansieht.“

Doch trotz dieser Anerkennung entschied sich Mercedes letztlich gegen eine Verpflichtung von Newey. Wolff räumt ein, dass jedes Team in der Formel 1 mit dem Gedanken spielen könnte, jemanden wie Newey zu verpflichten.

Mercedes setzt auf bestehende Struktur

Doch er und Mercedes-Technikchef James Allison seien zu dem Schluss gekommen, an der bestehenden Struktur festzuhalten: „James und ich haben darüber gesprochen, die Entscheidung abgewogen und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir die Struktur, die wir heute haben, beibehalten wollen.“

Ein wesentlicher Grund, warum Mercedes sich gegen die Verpflichtung von Newey entschieden hat, liegt darin, dass das Team stark auf seine interne Entwicklung und Ausbildung angewiesen ist: „Wir haben großen Respekt vor Newey, haben uns aber dagegen entschieden, weil wir an unsere interne Ausbildung glauben“, betont der Teamchef.


Fotogalerie: Adrian Neweys Motorsportkarriere

Gleichzeitig sieht Wolff die wachsende Konkurrenz durch Teams wie Aston Martin positiv. Neben Newey hat der Rennstall jüngst auch den ehemaligen Mercedes-Motorenchef Andy Cowell an Bord geholt, ein beeindruckendes „Paket“, wie Wolff es nennt.

Wolff erwartet mehr Konkurrenz von Aston

„Wenn man Newey mit jemandem wie Andy Cowell kombiniert, der meiner Meinung nach einer der stärksten Führungskräfte ist, die ich jemals in irgendeiner Branche getroffen habe, können sie es schaffen. Ich denke, es ist ein Paket, mit dem man rechnen muss, aber das ist gut“, sagt der Österreicher.

Der Sport könne nur davon profitieren, wenn mehr Teams konkurrenzfähig würden und die Topteams herausfordern, glaubt Wolff: „Je mehr Teams an der Spitze sind, desto besser.“

„Ich glaube, es kämpfen jetzt vier Fahrer um den Titel. Und McLaren liegt in der Konstrukteurswertung in Führung. Das hätte ich vor fünf Monaten nicht gedacht. Wenn also ein Team wie Aston Martin, das einen großen Namen hat, zur Spitzengruppe gehören kann, wäre das fantastisch.“

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